Diagnose Blutkrebs : Weihnachtsfest im Krankenhaus: Justus (7) braucht einen Spender
Justus ist sieben Jahre alt, liebt Hockey und Lego – doch sein größter Wunsch zu Weihnachten ist: Leben. Justus wünscht sich einen Stammzellenspender, denn er ist an Leukämie erkrankt und die Chemotherapie schlägt nicht an wie gewünscht. Und Corona macht die ohnehin schwierige nach einem genetischen Zwilling noch komplizierter.
Eigentlich ist Justus ein fröhliches Kind. Der Zweitklässler spielt gerne Hockey, verbringt Zeit mit seinen Freunden und baut in seiner Freizeit viel mit Lego Technic. Seinen Vater und seine Stiefmutter in Hamburg besucht er regelmäßig. Doch das alles geht seit dem 12. Oktober nicht mehr. Diagnose: Leukämie. Ein Schock für die ganze Familie.
Hamburg: Justus (7) leidet an Leukämie
„Es ging alles so schnell. Das war schon sehr überfordernd”, so seine Stiefmutter Karoline Lemke (31). Seit den Sommerferien habe Justus immer wieder spezifische Symptome gehabt, doch kein Arzt konnte die genaue Ursache feststellen. Es fing an mit Bauchschmerzen, bis Anfang Oktober seine linke Gesichtshälfte angeschwollen war. Nach drei Besuchen beim Kinderarzt wurde ihm schließlich Blut abgenommen. „Zwei Stunden später kam der Anruf: Justus muss sofort ins Krankenhaus”, erzählt Lemke. „Am 15. Oktober begann schon die erste Chemotherapie.”
Ende November dann die traurige Gewissheit: Die Therapie schlägt nicht wie gewünscht an. „Das ist bei Kindern sehr selten. Normalerweise dürfen Kinder bei positiverem Verlauf der Chemotherapie in gewissen Zeiträumen nach Hause. Justus ist aber seit Mitte Oktober im Krankenhaus und wird auch Weihnachten dort verbringen müssen”, sagt Lemke.
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Wegen der Corona-Pandemie könne er nur einen Teil seiner Familie sehen, was den Siebenjährigen sehr traurig mache. Seine zwei Schwestern dürften ihn nicht im Krankenhaus besuchen.
Suche nach Stammzellspender wegen Corona erschwert
Nun muss schnell ein passender Stammzellspender gefunden werden, was sich aufgrund der aktuellen Corona-Lage nochmal deutlich schwieriger gestaltet. Das Problem sei laut Lemke, dass zu wenig Menschen wissen, dass sie sich als Spender bei der Deutschen Knochenmarkspendedatei (DKMS) registrieren lassen können. Wegen der Pandemie fallen große Registrierungsaktionen in Schulen, Universitäten oder in der Innenstadt aus. „Dabei ist die Registrierung an sich sehr schnell gemacht.”
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Grundsätzlich kann jeder gesunde Mensch zwischen 17 und 55 Jahren Stammzellspender werden. Von der DKMS erhält man auf Anfrage ein Set mit Wattestäbchen per Post zugeschickt, mit dem man selbst einen Wangenabstrich macht. Dieses wird mit den ausgefüllten Unterlagen zurückgeschickt und schon wird man in die Datei aufgenommen. Für viele Menschen, so auch für Justus, ist die Stammzellspende die letzte Chance auf Heilung. Je mehr Menschen sich registrieren lassen, desto größer ist die Chance, Leben zu retten.