Sohn wollte offenbar seine Mutter töten: 32-Jährigem droht Psychiatrie
Ein 32-jähriger Hamburger muss sich wegen versuchten Totschlags vor Gericht verantworten. Er soll versucht haben, seine Mutter zu töten. Die Staatsanwaltschaft strebt die Unterbringung in ein psychiatrisches Krankenhaus an.
Der Notruf erreichte die Polizei am 24. April diesen Jahres gegen 18.20 Uhr. Ein junger Mann hatte auf seine 65-jährige Mutter eingeschlagen, mit der er zusammen eine Wohnung in der Straße Saling in Hamm bewohnte. Er wolle sie umbringen, soll der 32-Jährige immer wieder gesagt und weiter auf seine Mutter eingeschlagen haben.
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Als er kurz von ihr abließ, konnte sie nach draußen flüchten und Hilfe holen. Sie wurde vom Rettungsdienst versorgt und kam in das nahegelegene Marienkrankenhaus. Lebensgefahr bestand laut Polizei aber nicht. Ihren Sohn konnten die Beamten im Rahmen einer Sofortfahndung noch in der Nähe der Wohnung festnehmen. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.
Sohn wollte seine Mutter töten: 32-Jähriger ab Donnerstag vor Gericht
Ab Donnerstag steht er wegen versuchten Totschlags vor dem Landgericht Hamburg. Allerdings wird gegen ihn keine Anklage erhoben, sondern ein Sicherungsverfahren durchgeführt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der junge Mann die Tat im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen hat.
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Im Sicherungsverfahren strebt die Staatsanwaltschaft deshalb die Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus an. Weil in solchen Verfahren neben dem Tatvorwurf auch meist psychiatrische Fragen meist im Fokus stehen, stellt sich häufig die Frage, ob die Öffentlichkeit für die Hauptverhandlung ausgeschlossen werden muss. Eine Entscheidung über entsprechende Anträge kann erst nach Beginn der Hauptverhandlung am Donnerstag getroffen werden.
Nur rund fünfeinhalb Wochen vor der Tat in Hamm hatte sich nur wenige Kilometer entfernt ein ähnlicher Fall in Horn an der Washingtonallee abgespielt. Dort wollte ein ebenfalls 32-Jähriger seine 51-jährige Mutter mit einem Messer angreifen. Die Frau flüchtete auf die Straße, wo der Mann auch die eintreffenden Beamten und das SEK bedrohte und wirre Parolen rief. Das Messer wollte der Mann, der sich laut Polizei in einem psychischen Ausnahmezustand befand, trotz mehrerer Aufforderungen nicht fallen lassen. Nach längeren Verhandlungen konnte er schließlich überwältigt und festgenommen werden.