Historischer Podcast: Der Tag, an dem die Schweden ganz Altona in Brand setzten
Es ist die Nacht vom 8. auf den 9. Januar 1713: Schwedische Truppen stecken ganz Altona in Brand.
Die schwedischen Soldaten kennen keine Gnade. Sie gehen von Haus zu Haus, werfen Fackeln in die Wohnstuben und drängen jeden Einwohner Altonas zurück, der versucht, die Flammen zu löschen. Schreiend und weinend fliehen die Bürger aus diesem Inferno.
Und das benachbarte Hamburg? Es schaut nur zu. Als frierende Menschen an die Tore klopfen und um Einlass bitten, werden sie von Wachsoldaten barsch zurückgewiesen. Von Altona blieb so gut wie kein Haus stehen.
Brand in Altona 1713: Rache der Schweden für Angriff auf Stade
Den Befehl, Altona einzuäschern, hat er gegeben: der schwedische General Graf Magnus Stenbock. Er nahm damit Rache für einen dänischen Angriff auf das damals schwedische Stade kurz zuvor.
Nur wenige Monate nach dem Schwedenbrand wurde Stenbock im schleswig-holsteinischen Tönning von einer Übermacht dänischer, russischer und sächsischer Truppen eingeschlossen und gefangengenommen. Er starb 1717 in der Festungshaft in Kopenhagen.
All diese Ereignisse sind Teil des Dritten Nordischen Krieges, der von 1700 bis 1721 dauerte und der den Aufstieg Russlands sowie den sinkenden Einfluss Schwedens und Dänemarks im Ostseeraum festigte.
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