• In der Arnoldstraße in Altona sind die Papier-Container ziemlich überfüllt.
  • Foto: Florian Quandt

Müll-Ärger in Hamburg: Darum platzen die Container aus allen Nähten

Ottensen/Eppendorf –

Glasflaschen stapeln sich auf den grünen Containern, Unmengen Papp- und Pizzakartons hängen aus allen Öffnungen und verstopfen teilweise die Gehwege. Vor allem an Wochenenden ist es oftmals eine unmögliche Aufgabe, seinen Papiermüll oder sein Altglas zu entsorgen. Diese endet nicht selten mit einem langen Spaziergang durch das Wohnviertel – mitsamt dem Müll. Woran liegt das?

In der Arnoldstraße in Altona stapelt sich der Abfall. Da die Container in der Straße oftmals mehr als nur ein bisschen überfüllt sind, weichen viele auf den Platz daneben oder dahinter aus. Auch die Mülleimer erscheinen voller als sonst. Aber nicht nur da: In der Haynstraße in Eppendorf sucht man ebenfalls vergebens nach einem freien Plätzchen für die Pappkartons.

Müll in Altona und Eppendorf: Das sagt die Stadtreinigung Hamburg

Die MOPO fragte bei den jeweiligen Bezirken Altona und Nord nach, beide verwiesen jeweils auf die Stadtreinigung Hamburg, in deren Zuständigkeitsbereich die Entleerung falle. Deren Pressesprecher Johann Gerner-Beuerle bestätigte auf Anfrage die deutlich zunehmende Nutzung der Container.

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Wegen Überfüllung geschlossen: Immer mehr Altglas landet auf den Containern.

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Florian Quandt

„Das ist eine Beobachtung, die wir noch aus dem ersten Lockdown kennen“, so Gerner-Beuerle. Seit etwas mehr als einer Woche befinden sich die Hansestadt und ganz Deutschland im „Lockdown Light“.

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„Die Leute bestellen mehr online und fangen vielleicht auch bereits an, Geschenke für Weihnachten einzukaufen“, fährt er fort. Das vermehrte Abstellen von Glas neben den Containern nehme die Stadtreinigung noch nicht als generelles Problem sondern als Einzelfälle wahr.

Müll-Ärger in Hamburg: Papier und Glas auf dem Gehweg

Zwei bis dreimal die Woche würden die Container in Hamburg durchschnittlich geleert. „Grundsätzlich sehen wir, dass eine Erhöhung der Entsorgungszyklen sinnvoll wäre“, so Gerner-Beuerle. „Aber das ist nicht möglich. Wir versuchen, eine Lösung zu finden und mehr Fahrzeuge in den Einsatz zu bringen.“ Die Stadtreinigung gehe allerdings davon aus, dass die Situation mit dem Papiermüll eine vorübergehende sei. „Wir versuchen, das mit dem bestehenden Personal hinzubekommen.“

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Bleiben noch die vollgestopften kleinen Mülleimer an den Fußwegen und in Parks. „Das hängt sehr stark von der Region ab“, sagt Gerner-Beuerle. „Wir haben festgestellt, dass besonders in der Region Mitte die Mülleimer während des Lockdowns stärker benutzt werden.“

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Die Mülleimer in Hamburg sind wie beim ersten Lockdown zunehmend verstopft.

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Dort gebe es sehr viel Gastronomie und durch das Take-Away-Angebot werde automatisch mehr Müll produziert. Und wenn nur ein einziger Pizzakarton in einen Mülleimer gestopft werde, sehe der eben ziemlich schnell voll aus.

Mülleimer in Hamburg: Leerung zwischen zwei und vierzehnmal die Woche

Die etwa 10.000 Mülleimer auf den Hamburger Wegen werden zwischen zwei und vierzehnmal die Woche geleert. „Zum Beispiel ist das auf der Reeperbahn im Normalbetrieb notwendig“, so der Sprecher. Im „Lockdown Light“ sei das aber natürlich nicht der Fall, vielleicht könne man die reduzierten Kapazitäten von dort auf andere Punkte übertragen.

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