• Das ehemalige Gelände der Holsten-Brauerei in Altona hat erneut einen neuen Eigentümer bekommen.
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Holsten-Areal: Grundstücks-Spekulationen! Monopoly in Hamburg – Politiker auf Zinne

Altona-Nord –

Das Holsten-Areal in Hamburg gilt als Filetgrundstück für den Städtebau. In bester Lage sollen hier in den kommenden Jahren 1400 neue Wohnungen sowie Büros und Gewerbe entstehen. Das Gebiet wird jedoch offenbar mehr und mehr zum Objekt für mutmaßliche Spekulanten.

Es ist zumindest beeindruckend, wie rasant der Grundstückspreis für das Holsten-Areal in den vergangenen Jahren in die Höhe geschossen ist. Im Jahr 2016 hat Carlsberg für die Premium-Fläche zwischen Harkortstraße und Haubachstraße noch 150 Millionen Euro erhalten – mehrere Eigentümerwechsel später ist das Gebiet jetzt für mehr als das doppelte verkauft worden!

Hamburg: Holsten-Areal in Altona hat neuen Eigentümer

„Am 21. Februar 2020 schloss Consus einen Vorvertrag mit ADO Properties S. A. über den Verkauf des Hamburg Holsten Projekts für 320 Mio. Euro ab“, heißt es im Konzernabschluss des bisherigen Eigentümers Consus Real Estate.

Wo früher Bier gebraut wurde, sollen einmal rund 7500 Menschen wohnen.

Wo früher Bier gebraut wurde, sollen einmal rund 7500 Menschen wohnen. Von der alten Brauerei bleiben das Sudhaus und der Ju­liusturm (Foto) erhalten.

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BWVI

„Das ist kein normales Handelsgeschäft, das ist wie Monopoly. Das grenzt an Geldschieberei, die da stattfindet“, sagt Altonas CDU-Fraktionschef Sven Hielscher. Und nicht nur das: Dem Vernehmen nach soll der neuerliche Eigentümerwechsel Einfluss auf das Bauvorhaben an sich haben. Demnach soll ADO Properties nicht am ursprünglich angedachten Drittel-Mix aus Eigentumswohnungen, freifinanzierten sowie geförderten Mietwohnungen festhalten, sondern vor allem Mietwohnungen bauen wollen.

Holsten-Areal: Wohnungen für 18 Euro pro Quadratmeter

Erste Ideen sind bereits bis zur Politik durchgesickert. Demnach sollen aus geplanten 100-Quadratmeter-Eigentumswohnungen nun wohl 75-Quadratmeter-Mietwohnungen werden. Dadurch würde die Gesamtwohnungszahl zwar etwas steigen, der Preis der freifinanzierten Wohnungen soll jedoch bei 18 Euro den Quadratmeter liegen.

„Der erneute Weiterverkauf ist höchst kritikwürdig“, sagt SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf. Vielen Beteiligten gehe es primär nur um reine Spekulation, nicht um die verantwortungsvolle Entwicklung eines wichtigen Quartiers. „Das ist unseriöses Geschäftsgebaren von Spekulanten. Die Stadt muss jetzt erneut versuchen, mit dem Eigentümer zu belastbaren Ergebnissen zu kommen“, so Kienscherf.

Holsten-Areal: Probleme beim Wohnungsbau in Altona

Die Mehrzahl an Wohnungen hätte schließlich auch Einfluss auf das Quartier. Spielanlagen und Parkplätze – das Holsten-Areal soll autoarm werden – sind auf weniger Wohnungen beziehungsweise Bewohner ausgelegt.

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Unterdessen tut sich auf dem Areal ein weiteres Problem auf, genauer gesagt am geplanten Baublock 8. Der angedachte Wohnbaublock müsse verlegt und durch Gewerbe ersetzt werden, weil sich die Wohnungen zu dicht am Bahndamm befinden würden und sogenanntem Elektrosmog ausgesetzt wären. Zuletzt gab es ähnliche Probleme in der HafenCity, dort verhinderten Magnetfelder den Bau von 200 Wohnungen. Stattdessen werden dort nun Büros entstehen.

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