Drogen, Waffen, Haftbefehle: Turbulenter Tag für die Bundespolizei am Hamburg Airport
Fuhlsbüttel –
Fluggäste mit Schlagringen oder Kokain, gesuchte Verurteilte, die noch offene Rechnungen haben – die Bundespolizei am Airport Hamburg hatte am Dienstag jede Menge zu tun. Eine Chronik.
6.10 Uhr: Im Handgepäck eines 35 Jahre alten Mannes, der auf dem Weg nach Wien ist, wird bei der Sicherheitskontrolle ein Schlagring gefunden. „Da es sich hierbei um einen verbotenen Gegenstand nach dem Waffengesetz handelt, wurde der Schlagring sichergestellt“, teilte Marcus Henschel, Sprecher der Flughafen-Bundespolizei mit. Der 35-Jährige erhält eine Strafanzeige.
12.20 Uhr: Um nach Großbritannien fliegen zu können, muss man durch die Grenzkontrolle – maßgebend ist hier nämlich das Schengener Abkommen, zu dessen Bündnis die Briten nicht gehören. Die obligatorische Maßnahme wird einem 23-Jährigen zum Verhängnis.
Hamburg Airport: Bundespolizei nimmt Mann (23) mit Kokain fest
Denn bei der Kontrolle seines Ausweises kommt heraus, dass er seit einigen Wochen von der Staatsanwaltschaft Magdeburg gesucht worden war – wegen fahrlässiger Trunkenheit im Verkehr. Als wäre das nicht genug, finden die Hamburger Beamten noch Drogen bei ihm. „Er hatte eine geringe Menge Kokain in einem kleinen Röhrchen bei sich“, sagt Henschel. Die Bundespolizisten nehmen ihn fest.
Glück im Unglück: Er kontaktiert auf der Wache einen Freund, der für ihn tatsächlich die von ihm noch nicht gezahlte und vom Gericht geforderte Summe von 8375 Euro begleicht. Im Anschluss darf der Mann weiterreisen. Seinen Flug nach London verpasst er jedoch.
17.10 Uhr: Auch für einen 51-Jährigen verläuft die Ausweiskontrolle weniger prickelnd: Bundespolizisten stellen bei ihm fest, dass auch er noch eine offene Rechnung zu begleichen hat. Er ist vom Landgericht Kiel wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis zur Festnahme ausgeschrieben. Da er aber die geforderte Summe von 230 Euro zahlt, kann er einer Ersatzfreiheitsstrafe von sieben Tagen entgehen. (dg)