In Bananen-Container: Zoll stellt riesige Menge Kokain im Hamburger Hafen sicher
„Schnee“ im Oktober: Erneut sind in Hamburg große Mengen an Kokain vom Hauptzollamt gefunden und sichergestellt worden. Die Drogen kamen aus Südamerika und hätten einen Straßenverkaufswert von mehr als zehn Millionen Euro gehabt.
Die Prüfung des Containers war obligatorisch. Doch er erfüllte die Kriterien für eine sogenannte Risikoanalyse. Und tatsächlich stellten die Beamten dann bei der Kontrolle des eigentlich nur mit Bananen beladenen Kühlcontainers „Unregelmäßigkeiten“ im Bereich des Bodens fest, wie ein Sprecher sagte. „Daraufhin wurde die Entladung und eine gründliche Untersuchung des Containers angeordnet.“
Hamburg: Zoll stellt große Menge Kokain im Hafen sicher
Dabei wurden auch die Bodenplatten entfernt, hinter denen der Stoff versteckt war: Insgesamt 300 Koks-Pakete holten die Zöllner dort heraus, mit einem Bruttogewicht von insgesamt 354 Kilogramm. Ein hoher Zoll-Beamter zu der Sicherstellung: „Auch dieser Fund zeigt, dass eine gute Risikoanalyse zu großartigen Erfolgen führt.“
Die Drogen wurden sichergestellt, im Anschluss daran dann vernichtet. Die weiteren Ermittlungen führt der Zoll in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft. Ziel der Beamten: die Auftraggeber und Hinterleute zu identifizieren.
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Alle paar Wochen stellen die Zöllner größere Drogenmengen im Hamburger Hafen sicher, immer im Wert von gleich mehreren Millionen Euro. Zuletzt waren es im August 2,3 Tonnen. Anfang des Jahres fingen die Beamten dann 100 Kilo ab, die in einem Brokkoli-Container versteckt waren. Der absolute Rekord: 16 Tonnen Anfang Februar 2021 – die größte jemals in Deutschland sichergestellte Menge Kokain. (dg)