Mit 200 km/h an der Polizei vorbei – Mutter trägt Baby ungesichert auf dem Schoß
Zivilen Beamte der Hamburger Polizei haben am Montagabend zwei Autos gestoppt, die auf der A7 mit mehr als 200 km/h gefahren sind – teils waren nur 80 erlaubt. In einem Auto machten die Polizisten auf dem Rücksitz eine unglaubliche Entdeckung.
Zunächst raste ein Audi A4 gegen 21.30 Uhr im Stellingentunnel an den Beamten vorbei. Die Polizisten schalteten die im Fahrzeug eingebaute Videodokumentation ein, maßen dann im Baustellenbereich bei eigentlich erlaubten 100 Stundenkilometern 200 km/h. Ein Sprecher: „Mit weiterhin anhaltend hoher Geschwindigkeit befuhr der Fahrer nun die BAB 23 weiter in Richtung Westen.“
Raser in Hamburg: Baby liegt ungesichert auf dem Schoß
Die Beamten lotsten den Fahrer an der Ausfahrt Pinneberg-Mitte von der Autobahn. Zunächst soll der Mann im Audi den Polizisten noch gefolgt, dann aber plötzlich in Richtung Rellinger Straße abgebogen sein. Da die Beamten aber sein Kennzeichen bereits notiert hatten, fuhren sie zu dem Fahrer nach Hause, fanden dort den Audi und den 52 Jahre alten Mann vor. Bei einem Atemalkoholtest wurden 0,13 Promille gemessen. Dem Mann erwartet ein dreimonatiges Fahrverbot, eine hohe Geldbuße und aller Voraussicht nach wohl ein „Idiotentest“.
Eine andere zivile Streifenwagen-Besatzung wurde gegen 23 Uhr ebenfalls auf Höhe des Stellingentunnels überholt, diesmal von einem Audi TT. Die Beamten registrierten ihren Angaben nach „riskante Fahrmanöver“ auf der nassen Fahrbahn. Unter anderem soll der Fahrer, der in Richtung Süden unterwegs war, in einem Schwung mehrere Streifen gewechselt haben, von „ganz links nach ganz rechts“, so der Polizeisprecher. Außerdem soll er 200 statt 80 km/h gefahren sein und einen Laster rechts überholt haben.
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Bei der Kontrolle pustete der 40-jährige Fahrer einen Atemalkoholwert von knapp ein Promille. Gegen ihn wurde ein Verfahren eingeleitet. Während der Kontrolle fiel den Beamten auf dem Rücksitz noch eine 21-Jährige auf. Es stellte sich heraus, dass sie die Halterin war und ihre zweijährige Tochter ungesichert auf dem Schoß hielt. Neben ihr saß eine Jugendliche (16), ebenfalls wegen laut Polizei „nicht ausreichender Platzverhältnisse“ nicht angeschnallt . (dg)