• Das Bezirksamt, die Fraktionen der Bezirksversammlung und Mitglieder vom IG Nobistor bei der Solidaritätsverkündung.
  • Foto: Patrick Sun

Nach Bedrohungen: Altona solidarisiert sich mit islamischer Gemeinde

Altona –

Kein Platz für Hass in Altona! Die islamische Gemeinde (IG) Nobistor hat in den vergangenen Tagen einen Hass-Brief erhalten – Absender unbekanntDer Inhalt richtet sich radikal gegen alle Muslime und Musliminnen. Das wollen Bezirksamt und die Fraktionen der Bezirksversammlung nicht hinnehmen. 

Wir in Altona begegnen jedem Menschen mit Respekt und Toleranz. Angriffe auf unsere Mitbürger*innen, gleich welcher Art, tolerieren wir nicht”, so Dr. Stefanie von Berg, Leiterin des Bezirksamts Altona. In dem Hass-Brief wird muslimischer Glaube mit dem politischen, radikalen Islamismus gleichgesetzt. Gegen solch verblendete Botschaften müssen wir unser Wort erheben und zugleich stetig Aufklärung betreiben.“ 

Hamburg: Hass-Brief an islamische Gemeinde 

Die IG Nobistor hat den schockierenden Brief auf ihrer Facebookseite veröffentlicht. In dem heißt es konkret: Alle Moslems sind scheiße. Alle. Jedes Geschlecht und Alter.” Zu sehen sind mehrere Bilder, unter anderem eines von 9/11 oder von einem Laster, der in eine Menschenmenge gerast ist. 

In einer gemeinsamen Solidaritätsbekundung haben sich das Bezirksamt sowie die Fraktionen der Bezirksversammlung nun gegen Hass und Diskriminierung ausgesprochen. Sie verweisen auf die Anfang des Jahres vorgestellte Altonaer Deklaration”, in der sich der Bezirk zur Vielfalt der Menschen und ihrer Lebensentwürfe bekannte. 

Bezirk Altona spricht sich gegen Hass und Diskriminierung aus

Vielfalt macht Altona stark, dies zeigt schon die Geschichte Altonas. Alle Religionen waren bereits vor knapp 250 Jahren in Altona willkommen”, erklärt Stefanie Wolpert, Vorsitzende der Bezirksversammlung. Hass führe nur zur Ausgrenzung. Dafür stehen wir hier nicht”. 

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Auch die Vorsitzenden der Grünen-, SPD-, CDU-, Linken- und FDP-Bezirksfraktion verurteilen die Botschaft des anonymen Briefs. Religionsfreiheit sei eine der Säulen unserer Demokratie. Für Fremdenfeindlichkeit sei kein Platz. 

Der Vorsitzende der IG Nobistor, Adem Bora, appelliert daher an alle: Wir müssen wachsam sein und jetzt erst recht noch mehr Zusammenhalt demonstrieren. Hamburg und insbesondere Altona hat uns wieder einmal vor Augen geführt, dass wir nicht „nur“ angekommen sondern ein wertvoller Teil des Landes und der Stadt sind.“ 

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