Nach dem 3:0 für Leipzig lassen die HSV-Spieler die Köpfe hängen.
  • Nach dem 3:0 für Leipzig lassen die HSV-Spieler die Köpfe hängen.
  • Foto: imago/Jan Huebner

Gegentor-Flut und Kopfstoß-Wirbel: HSV fliegt in Leipzig raus

Letztlich kam es dann doch so wie erwartet. Und der HSV muss zusehen, dass er sich schnell berappelt. Durch das 0:4 (0:2) bei RB Leipzig verabschiedeten sich die Hamburger in Runde zwei aus dem DFB-Pokal. Am Ende stand eine streckenweise achtbare Leistung ohne jeden Ertrag zu Buche.

Den Applaus ihrer mehr als 5000 mitgereisten Fans nahmen sie dankend an, die Mienen der HSV-Profis aber wollten nicht dazu passen. Es reichte dann eben doch nicht. Nach dem 0:3 bei St. Pauli die nächste Pleite, eine, die man einkalkulieren musste. Und dennoch: Die Tage bis zum wichtigen Liga-Auftritt am Sonntag gegen Magdeburg werden dadurch nicht leichter.

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Dabei hatte Marco Rose die Seinen gewarnt. „Der HSV ist nicht der klassische Zweitligist“, erklärte Leipzigs Trainer vor der Partie und sollte dann schnell Recht behalten. Denn anders als es wohl das Gros aller Zweitligavereine gemacht hätte, stellte sich der HSV vor 44.787 Fans nicht hinten rein, sondern übernahm auch beim Champions-League-Teilnehmer das Kommando.

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Das sah eine halbe Stunde lang richtig gut aus, auch ohne den fehlenden Torjäger Glatzel (reiste aufgrund von Rückenproblemen gar nicht erst mit) und Mittelfeldmann Bénes (Erkältung). Es gab nur ein Problem: Dem HSV mangelte es an genau der Tugend, die Spiele entscheidet: Treffsicherheit.

Reis und Muheim haben große Chancen, den HSV in Führung zu bringen

Sie waren nah dran. Bei Reis‘ Flachschuss (5.) und vor allem bei Muheims Geschoss, das von der Latte an den Pfosten tropfte (20.). Was für eine Chance!

Der Unterschied zwischen beiden Teams wurde nach 34 Minuten offensichtlich. Während Jatta einen Patzer der RB-Abwehr nicht zu nutzen wusste, saß der Konter der Hausherren sofort, Poulsen staubte zur bis dato glücklichen Führung ab.

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Bitter für den HSV, der nun kurzzeitig an seine Grenzen stieß. Nur zwei Minuten nach der Führung nutzten die Leipziger einen erneuten Hamburger Fehler, auf den sie nur zu warten schienen. Erneut bediente Silva Poulsen, wieder schob der Däne ein – das 2:0 (36.).

Das sagt HSV-Vorstand Boldt zum Kopfstoß von Simakan gegen Jatta

Allerdings: Der Favorit hatte auch gehöriges Glück, dass Simakan für seinen Kopfstoß gegen Jatta (45.+2) nicht Rot sah. Nur Gelb für den Sünder – und eigentlich zu wenig. „Fällt schwer, sich da nicht aufzuregen“, urteilte HSV-Vorstand Jonas Boldt.

Bakery Jatta (l.) wurde von Mohamed Simakan (r.) mit dem Kopf gestoßen. IMAGO / opokupix
Bakery Jatta und Mohamed Simakan
Bakery Jatta (l.) wurde von Mohamed Simakan (r.) mit dem Kopf gestoßen.

Besonders blöd für den HSV, dass es dann ausgerechnet Simakan war, der für die Entscheidung sorgte. Forsbergs Eckstoß köpfte der Abwehrmann zum 3:0 ein (69.), da war der Drops dann gelutscht. Henrichs schloss einen weiteren Konter mit dem 4:0 ab (82.).

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„Wir hätten einfach alles gebraucht, um hier zu gewinnen“, urteilte HSV-Mittelfeldmann Jonas Meffert und erinnerte an Muheims Pech und den nicht verhängten Platzverweis für Simakan. So aber blieb dieser Pokalabend ein gebrauchter. Und der für den HSV letzte in dieser Spielzeit.

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