Hamburg kauft Flächen für 76 Millionen Euro – so geht es mit Erbbauzinsen weiter
Die Stadt Hamburg hat im Jahr 2021 Grundstücke für insgesamt 76,1 Millionen Euro angekauft oder ihr Vorkaufsrecht genutzt. Das geht aus dem aktuellen Geschäftsbericht des Landesbetriebs Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) hervor. Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) kündigte zudem an, dass die Erbbauzinsen entgegen dem allgemeinen Trend nicht steigen werden.
Der LIG hat insgesamt 32,4 Hektar mehr für die Stadt erworben, als er verkaufte. Für Ankäufe und Vorkaufsrechte wurden 76,1 Millionen Euro ausgegeben – für die Verkäufe 127,9 Millionen Euro eingenommen. In der LIG-Bilanz sei laut Finanzbehörde eine erste Tendenz zu mehr Erbbaurechten erkennbar.
Erbbauzins in Hamburg steigt nicht
Angesichts der Zinswende mit steigenden Zinsen auf dem Kapitalmarkt will Hamburg den Erbbauzins bis auf Weiteres nicht erhöhen. „Hamburg ist mit 1,5 Prozent Erbbauzins beim Wohnen und 1,8 Prozent bei Gewerbe im Bundesvergleich mit sehr attraktiven Erbbaurechtskonditionen gut aufgestellt – das soll trotz Zinswende so bleiben und ist in der schwierigen Lage ein Signal, das Planungssicherheit gibt”, sagte Dressel.
Der LIG konnte im Geschäftsjahr 2021 aus seiner operativen Geschäftstätigkeit ein positives Jahresergebnis von 219,9 Millionen Euro erzielen. „Erfreulich ist auch, dass im vergangenen Geschäftsjahr eine Ablieferung in nicht unerheblicher Höhe von 65 Millionen Euro an den Haushalt der FHH erfolgte”, so Dressel weiter.
Das könnte Sie auch interessieren: Grundsteuer-Erklärung: Gute Nachricht für Eigentümer
Der LIG schließt das Geschäftsjahr nach Gewinnabführung mit einem Ergebnis von 154,9 Millionen Euro ab. Im Geschäftsfeld Vermietung, Verpachtung und Erbbaurechte (Bestandsmanagement) werden derzeit rund 4350 bestehende Erbbaurechte, ca. 4000 Miet-, Pacht- und Nutzungsverhältnisse für unbebaute sowie landwirtschaftlich genutzte Grundstücke sowie rund 500 Wohn- und 200 Gewerbeobjekte betreut. (abu)