Altona Bezirksamtschefin Stefanie von Berg (Grüne) war zu Gast beim N Klub – und verriet, wie sie Temperaturen von 19 Grad hinterm Schreibtisch aushält.
  • Altona Bezirksamtschefin Stefanie von Berg (Grüne) war zu Gast beim N Klub – und verriet, wie sie Temperaturen von 19 Grad hinterm Schreibtisch aushält.
  • Foto: Patrick Sun

Mit Wärmflasche und Wolldecke – So spart der Bezirk Altona Energie

Mit Wärmflasche und Wolldecke an den Schreibtisch, weil noch nicht geheizt wird? So geht es vielen Hamburgern derzeit im Homeoffice. Doch auch die rund 1200 Mitarbeiter der Altonaer Bezirksverwaltung müssen kühlere Temperaturen hinnehmen – das verriet die Bezirksamtschefin Stefanie von Berg (Grüne) beim Nachhaltigkeitsevent „N-Klub“.

„Ich habe auch schon mit Wärmflasche vorm Bauch und Decke um die Schultern gesessen“, sagt Stefanie von Berg im Interview mit Lars Meier. „Ich finde, da bricht mir kein Zacken aus der Krone.“ Die Bezirksamtschefin Altona hatte sich den Fragen des N-Klub-Gründers am Dienstag in der Schrødingers-Stiftung beim Schanzenpark gestellt. Dabei ging es auch ums Energiesparen: In den Gebäuden der Verwaltung seien aktuell 19 Grad, sagte sie. „Das ist frisch, aber man gewöhnt sich dran.“

Altona: Bezirk hat jede zweite Birne abgedreht

Jede zweite Birne sei rausgedreht und die Heizung im Altonaer Rathaus wurde einem hydraulischen Abgleich unterzogen (dabei werden Heizkessel und Thermostate neu eingestellt). Sofortmaßnahmen, die richtig Energie einsparen sollen: „Das werden wir irgendwann auch merken. Da freue ich mich schon auf die ersten Zählerstände, die uns zeigen, das bewirkt etwas“, sagt sie.

Der N Klub (unterstützt von der MOPO) widmet sich Themen wie Integration, Bildung und Umweltschutz und vernetzt Akteure miteinander. N Klub
Der N Klub widmet sich Themen wie Integration, Bildung und Umweltschutz und vernetzt Akteure miteinander.
Der N Klub (unterstützt von der MOPO) widmet sich Themen wie Integration, Bildung und Umweltschutz und vernetzt Akteure miteinander.

Wie oft sie denn zu einem Basta greifen müsste, fragte Meier in Bezug auf das jüngste Atomkraft-Machtwort des Bundeskanzlers Olaf Scholz (SPD). „Mein Stil ist nicht so Basta“, antwortet von Berg. Sie lote erst mal aus und moderiere – bange sei sie aber nicht. „Natürlich muss jemand mal eine Entscheidung treffen.“ 

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Mit dem AKW-Basta könne sie leben. „Das Entscheidende war für uns Grüne und auch für mich ganz persönlich, dass es keine neuen Brennstäbe gibt.“ Das AKW Emsland brauche zwar „kein Mensch“ – sie halte es aber für eine strategische Entscheidung von Scholz, um auf die FDP zuzugehen. 

N Klub in Hamburg: Diese Initiativen stellten sich vor

Ansonsten plauderte Stefanie von Berg auch aus dem Nähkästchen, erzählte etwa, dass sie beim Pilze-Sammeln nie einer App vertrauen würde, dass sie in Eimsbüttel dank eines langjährigen Mietvertrags günstig zur Miete wohnt und es dort auch genießt, mal unerkannt zu bleiben.

Profiboxerin Dilar Kisikyol von „Du kämpfst“ gibt ehrenamtlich Boxkurse für junge Frauen und Menschen mit Beeinträchtigungen. Patrick Sun
Profiboxerin Dilar Kisikyol von „Du kämpfst“ gibt ehrenamtlich Boxkurse für junge Frauen und Menschen mit Beeinträchtigungen.
Profiboxerin Dilar Kisikyol von „Du kämpfst“ gibt ehrenamtlich Boxkurse für junge Frauen und Menschen mit Beeinträchtigungen.

Bei der Veranstaltung stellten sich auch nachhaltige und soziale Hamburger Initiativen vor. Darunter die Profi-Boxerin Dilar Kisikyol, die mit ihrem Projekt „Du kämpfst“ ehrenamtlich Boxkurse gibt – und so Mädchen und Menschen mit Beeinträchtigung stärken will. Oder das Kooperationsprojekt „Digital Hoch2“, bei dem Schüler:innen älteren Menschen Nachhilfe fürs Digitale geben und so soziale Teilhabe der Senioren ermöglichen. Toni Meiswinkel stellte zudem ihr neues Modelabel „Wearing Facts“ vor, das mit sozialkritischen Fakten auf Kleidung Aufmerksamkeit für Missstände erzeugen will.

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