Arbeitslosigkeit in Hamburg: Dramatische Zahlen! Diese Gruppen sind besonders betroffen
Es sind beunruhigende Zahlen. Am Mittwoch veröffentlichte die Agentur für Arbeit ihren „Monatsbericht Mai 2020“ über den Arbeitsmarkt in Hamburg. Die Zahlen zeigen wie stark die Corona-Krise die Menschen belastet. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit um über 30 Prozent. Zwei Bevölkerungsgruppen sind von dieser Entwicklung besonders betroffen.
„Die Auswirkungen der Corona-Krise spiegeln sich in der neuesten Arbeitsmarktstatistik der Agentur für Arbeit Hamburg für den Monat Mai deutlich wider“, sagt Sönke Fock, Chef der Agentur für Arbeit in Hamburg. Im Mai 2020 waren demnach 84.426 Hamburger arbeitslos gemeldet. Dies ist im Vergleich zum Vormonat April ein Anstieg um 6908 oder 8,9 Prozent. Im April war die Arbeitslosigkeit in Hamburg im Vergleich zum März bereits um 16,5 Prozent gestiegen.
Arbeitslosigkeit wegen Corona: Jahresvergleich in Hamburg noch deutlicher
Noch deutlicher zeigt sich das Ausmaß der Krise, wenn man die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr betrachtet. So hat sich die die Zahl der Arbeitslosen binnen eines Jahres von 64.672 im Mai 2019 um 19.754 im Mai 2020 auf 84.400 erhöht. Das ist ein Anstieg von 30,5 Prozent.
Jedoch ist nicht nur die Arbeitslosigkeit durch Corona auf einem hohen Niveau, sondern auch die Beschäftigungssicherung über Kurzarbeit. Zudem sank das Gesamtangebot an offenen Arbeitsstellen auf unter 10.000 Jobs. Im vergangenen Jahr lag der monatliche Bestand an neuen Arbeitsstellen bei 16.000. Durch Corona wird es also auch schwieriger eine neue Arbeit zu finden.
Arbeitslosigkeit in Hamburg: Diese Gruppen sind besonders betroffen
Besonders betroffen von der Arbeitslosigkeit durch Corona, ist die Bevölkerungsgruppe der 15- bis 25-Jährigen. Hier lag der Anstieg im Mai 2020 im Vergleich zum Vorjahr bei 53,8 Prozent. Ebenfalls überproportional von der Krise betroffen ist die Gruppe der Ausländer. Bei ihnen stieg die Arbeitslosigkeit um 33,1 Prozent an.
Eine weitere schlechte Nachricht vor allem für die junge Generation, ist der Rückgang der Ausbildungsstellen seit der Corona-Krise. Waren es im Vorjahresmonat noch 10.200 offene Ausbildungsstellen, lag die Zahl Ende Mai nur noch bei 8937. Ein Rückgang von 12,4 Prozent.
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Die Gruppe der über 50-Jährigen hat hingegen einen Anstieg von 21,9 Prozent zu verzeichnen, was unter dem Durchschnitt liegt. Auch Langzeitarbeitslose mit 11,7 Prozent und Schwerbehinderte mit 11 Prozent sind weniger von der Arbeitslosigkeit durch Corona betroffen. (alu)