Nach dem Untergang: So viel kostet die Reparatur des Lotsenschoners „No. 5 Elbe“
Das wird teuer! Die Reparatur des im vergangenen Sommer havarierten Lotsenschoners „No 5 Elbe“ wird voraussichtlich rund 2,6 Millionen Euro kosten. Das historische Segelschiff wird derzeit auf der Holzschiffwerft in Hvide Sande (Dänemark) instand gesetzt.
Das Drama geschah am Pfingstsonnabend 2019: Gegen 14.30 Uhr war der 140 Jahre alte Segler Höhe Stadersand mit einem Containerschiff kollidiert und gesunken. Die 43 Menschen an Bord konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Sieben Personen wurden verletzt.
Kurz vor dem Untergang war das Schiff saniert worden
Tragisch: Die „No 5 Elbe“ war gerade erst aufwändig saniert worden. Die Kosten damals: rund 1,7 Millionen Euro. Beim Untergang des Schiffes wurden dann nicht nur der Rumpf beschädigt. Auch die Technik wurde stark in Mitleidenschaft gezogen und muss jetzt erneuert werden.
Das könnte Sie auch interessieren: So sieht es jetzt auf der „Peking“ aus
Die Stiftung Hamburg Maritim schätzt die erneuten Reparaturkosten auf rund 2,6 Millionen Euro. Neben der Stiftung sind auch die Stadt und der Bund an der Sanierung des Lotsenschoners beteiligt.
Die bewegte Geschichte des Lotsenschoners „No. 5 Elbe“
Der 37 Meter lange Gaffelschoner ist Hamburgs letztes verbliebenes Seeschiff aus der Holzschiff-Ära. 1883 war die „No. 5 Elbe“ auf der Stülcken-Werft als Lotsenschoner gebaut worden: Die Aufgabe des Schiffes war es, in einem der rauesten Seegebiete der Welt, der Nordsee, Lotsen an Bord solcher Schiffe zu bringen, die in Richtung Hamburg unterwegs waren. Nach der Außerdienststellung wurde die „No. 5 Elbe“ in den 20er Jahren in die USA verkauft und diente dem Abenteurer Warwick Tompkins als schwimmendes Zuhause. Seit 2002 ist der Lotsenschoner wieder in Deutschland, wo er regelmäßig zu Tagestörns mit Gästen an Bord aufbricht. (ng)