• In Volksdorf sollen unter anderem die Claus-Ferck-Straße und die Straße Im Alten Dorfe autofrei werden. 
  • Foto: Patrick Sun

Nach Rathausviertel und Ottensen: Hamburg bekommt ein neues autoarmes Quartier

Tschüs, Blechkisten! Nach den Pilotprojekten in Ottensen und im Rathausquartier bekommt Hamburg ein weiteres autoarmes Viertel – im Bezirk Wandsbek. Im dortigen Stadtteil Volksdorf sollen Fußgänger und Radfahrer künftig mehr Platz bekommen.

So sieht es ein gemeinsamer Antrag von SPD und Grünen vor, den beide Bezirksfraktionen am Donnerstagabend mit ihrer Mehrheit im Hauptausschuss verabschieden wollen. Die Bezirksversammlung Wandsbek wird sich demnach „für die Durchführung eines mehrwöchigen Pilotprojekts eines autoarmen Volksdorfer Ortskerns in den Sommermonaten 2021“ aussprechen.

Hamburg: Volksdorf wird autoarmes Quartier bekommen

Die Bezirkspolitiker wollen damit das Wohlbefinden in dem Stadtteil merklich erhöhen. Der Antrag verweist dazu auf eine Studie des Bundesumweltamtes, wonach in deutschen Großstädten im Schnitt 450 Autos auf 1000 Anwohner kommen. „Um eine möglichst hohe Lebensqualität für alle zu erzielen, gilt es allerdings als erstrebenswert, dass auf 1000 Anwohner nur 150 Autos kommen“, steht in dem Schreiben.

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Deswegen heißt es künftig: Autos raus aus Volksdorf! „Wie genau das aussehen wird, wollen wir in einem großen Beteiligungsverfahren mit Anwohnern, Gewerbetreibenden und vielen mehr erörtern“, sagt die Grünen-Fraktionsvorsitzende Maryam Blumenthal zur MOPO. Eine erste konkrete Idee gibt es aber bereits.

Volksdorf: Diese Straßen sollen von Autos befreit werden

So soll vor allem die Straße Im Alten Dorfe vom Parkplatz-Suchverkehr befreit werden. Aktuell biegen viele Autofahrer vom Wiesenhöfen in diese Einbahnstraße ein – am Ende landen viele dann aber an der Straße Uppenhof, nur um dann erneut eine Runde zu drehen. Um das zu verhindern, soll die Straße Im Alten Dorfe auf Höhe der Straße Dorfwinkel und auch die Claus-Ferck-Straße nur noch für Anlieger freigegeben werden, so die Idee.

Wenn das funktioniert, soll der beschriebene Abschnitt künftig sogar gänzlich zur Fußgängerzone werden – so wie bereits die Weiße Rose vor vielen Jahren. Und wie soll das autoarme Quartier gestaltet werden? Auch da gibt’s Ideen. Ähnlich wie in Ottensen oder im Rathausquartier könnten hier temporärer Sitzgelegenheiten entstehen oder Tischtennisplatten aufgebaut werden. Auch Parkplätze könnten verschwinden – am Ende entscheiden aber vor allem die Bürger über die Umsetzung.

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