Alsterdorf statt Volkspark: Warum Hamburgs Handballer die kleinere Halle bevorzugen
Home sweet home. Drei ihrer vier Saisonsiege haben Hamburgs Handballer in eigener Halle gelandet. Besser gesagt: Hallen. Seit Sonntag Plural. Den jüngsten 34:31-Erfolg gegen Gummersbach feierten sie nämlich in der altehrwürdigen Sporthalle Hamburg, in der die Mannschaft erstmals in dieser Saison wieder spielte und das Comeback sichtlich genoss.
Klein, aber fein, weil voll und laut. „Wenn sie ausverkauft ist, dann ist es eine geile Halle“, schwärmt Keeper-Riese Johannes Bitter von der in die Jahre gekommenen Spielstätte, die zu Saisonbeginn wegen Umbaumaßnahmen gesperrt war. „Dann brennt es.“
HSV Hamburg: Handball-Fans sorgen für gute Stimmung in der Sporthalle
Die Stimmung in der mit 3466 Zuschauenden gefüllten Sporthalle war prächtig, die Unterstützung enorm und „ein wichtiger Faktor“, wie Bitter betont. „So, wie man es sich wünscht“, sagt Trainer Torsten Jansen. Linksaußen Casper Mortensen lobt: „Das Publikum war unser achter Mann.“
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Es war nicht die größte Heimkulisse, vor der die Hamburger in dieser Saison bislang gespielt haben – beim Auftaktspiel gegen Flensburg waren 4189 Zuschauende dabei – aber es war die bislang beste Atmosphäre. Denn während die Sporthalle gegen Gummersbach voll war, war die Barclays Arena im Volkspark gegen Flensburg nur zu einem Drittel gefüllt. „Natürlich können 4000 Leute in der großen Halle nicht so viel Druck erzeugen wie 3500 in der kleinen“, weiß auch Bitter.
Ist die Sporthalle die bessere der beiden Spielstätten für den HSVH? „Ich finde beide Hallen super“, sagt Mortensen. „Wir brauchen beide.“ Die große und moderne Barclays Arena für Topspiele wie gegen die Rhein-Neckar Löwen am 6. November. Dann muss eine neue Publikums-Bestmarke für die Saison aufgestellt werden. Der Verein hofft, dass mit Beginn der kalten Jahreszeit die Ticketnachfrage deutlich anzieht.
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Das Spiel gegen Spitzenreiter Berlin (13. November) steigt wieder in der Sporthalle, weil in der Arena zeitgleich ein Konzert stattfindet. Gegen Meister Magdeburg (27. November) geht es dann wieder in den Volkspark. Im November wird sich also zeigen, ob es die große Arena in Sachen Stimmung mit der kleinen Halle aufnehmen kann.