Das wird teuer: Sport-Riese macht Schluss mit Kanye West
Er pöbelt, er provoziert, er entgleist total. Und auch, wenn er eine diagnostizierte psychische Störung hat: irgendwann ist Schluss. US-Rapper Kanye West (45) verscherzt es sich aktuell mit Unterstützern, Freunden und Businesspartnern. Jetzt macht auch Adidas Schluss mit West. Obwohl das für den Konzern nicht billig wird.
Nach Kanyes antisemitischen Äußerungen hat der Sportartikelhersteller die Zusammenarbeit mit dem Künstler, auch bekannt als Ye, beendet. „Die jüngsten Äußerungen und Handlungen von Ye sind inakzeptabel, hasserfüllt und gefährlich“, heißt es in einer Mitteilung von Adidas vom Dienstag. Das Unternehmen dulde keinen Antisemitismus und auch keine andere Art von Hassrede.
Nach eingehender Prüfung habe man die Entscheidung getroffen, die Partnerschaft mit Ye mit sofortiger Wirkung zu beenden, die Produktion von Produkten der Marke Yeezy einzustellen und alle Zahlungen an Ye und seine Unternehmen zu stoppen. Adidas wird das Adidas-Yeezy-Geschäft mit sofortiger Wirkung einstellen. Zuletzt hatte auch der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, die Aufkündigung des Vertrages gefordert.
Für Adidas war die Kooperation mit West extrem lukrativ
West war in diesem Monat sowohl von Instagram als auch von Twitter zumindest vorübergehend gesperrt worden. Auf beiden Plattformen hatte er unter anderem antisemitische Kommentare gepostet. Auch seine Ex-Frau Kim Kardashian hatte sich jüngst gegen jegliche Art von Antisemitismus gewandt.
Die Zusammenarbeit mit Kanye West war für die Franken ein einträglicher Teil des Geschäfts, die Auflösung dürfte sie empfindlich treffen. „Angesichts der starken Saisonalität des vierten Quartals dürfte sich dies kurzfristig mit bis zu 250 Millionen Euro negativ auf den Nettogewinn des Unternehmens im Jahr 2022 auswirken“, teilte Adidas dazu mit.
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Adidas sei der alleinige Inhaber aller Designrechte an bestehenden Produkten sowie an früheren und neuen Farbgebungen im Rahmen der Partnerschaft. Weitere Informationen sollen bei der bevorstehenden Bekanntgabe der Ergebnisse zum dritten Quartal des Konzern am 9. November folgen. (miri)