Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne). Laut einer Umfrage wären jetzt die Grünen stärkste Kraft.
  • Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne). Laut einer Umfrage wären jetzt die Grünen stärkste Kraft.
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Neue Umfrage: Hamburger würden Grün wählen

Wäre am Sonntag Bürgerschaftswahl, würden laut einer aktuellen Umfrage die Mehrheit der Hamburger:innen die Grünen wählen. Der Koalitionspartner SPD müsste sich mit Platz zwei begnügen. Auch an der Frage, ob Hamburg „gut und vernünftig“ regiert wird, schieden sich die Geister.

Die Grünen schafften es auf 30 Prozent der Stimmen, die SPD lag mit 29 Prozent knapp dahinter, gefolgt von der CDU mit 20 Prozent. Für Linke und AfD wäre mit je fünf Prozent der Wiedereinzug in die Bürgerschaft unsicher. Die FDP bliebe mit vier Prozent draußen.

Grüne vor allem bei Jüngeren beliebt

Die Umfrage wurde vom Civey-Institut im Auftrag der Wochenzeitung DIE ZEIT erstellt. Insbesondere Wähler:innen unter 50 Jahren hätten die Grünen bevorzugt. Auf die Frage „Um welches dieser Themen sollte sich Ihrer Meinung nach die Politik in Hamburg aktuell am dringendsten kümmern?“, antworteten allerdings nur zwölf Prozent der Befragten mit „Umwelt und Klima“.

Am wichtigsten ist den Hamburgern das Thema „Wohnen und Bauen“ (38 Prozent), danach folgten mit je 22 Prozent die Themen Verkehr und Wirtschaft. Der Aussage „Alles in allem wird in Hamburg gut und vernünftig regiert“ stimmten nur 42 Prozent zu, 45 Prozent stimmten nicht zu. Ähnlich ist es beim Thema Verkehrswende, die geht jedem zweiten Hamburger eher zu schnell, während 39 Prozent das Tempo der Reformen zu langsam ist.

SPD: „Sozialdemokraten setzen richtige Schwerpunkte”

„Wir freuen uns über die neuesten Umfragewerte, die zwar nur eine Momentaufnahme sind, uns aber natürlich weiter motivieren“, sagte die Grünen-Fraktionschefin Jenny Jasberg auf MOPO-Anfrage. Die Hamburger:innen würden eine klimagerechte, zukunftsorientierte und weltoffene Stadt wollen.

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„Das zeigt sich nicht zuletzt auch durch die Umfragewerte für die Rechtspopulisten der AfD“, so Jasberg. SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf wertete die Umfrage ebenfalls als Erfolg: „Die neue Momentaufnahme zeigt, dass die Hamburger Sozialdemokratie die richtigen Schwerpunkte setzt.“ Jetzt gelte es, die Umfrage als Ansporn zu nehmen. Die SPD werde auch in der zweiten Hälfte der Legislaturperiode hart dafür arbeiten, die Stadt voranzubringen.

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