St. Pauli-Spieler jubeln
  • Eric Smith und Afeez Aremu sind zwei Lichtblicke in einer schwierigen Saison.
  • Foto: imago/MIS

Diese zwei St. Paulianer blühen mit neuer Taktik auf

In Sachen taktischer Variabilität hat der FC St. Pauli im Vergleich zur vorherigen Saison einen riesigen Satz gemacht. Das ist teils sicherlich dem Kaderumbruch geschuldet, weil tragende Säulen des 4-4-2-Systems mit Raute schlicht nicht mehr da sind.

Aber es trägt vor allem zur neu gewonnenen defensiven Stabilität bei, dass sich neben der sogenannten flachen Vier nun auch ein 5-3-2 (oder 3-5-2; je nach Gusto) als Alternative herauskristallisiert hat. Zwei Profis blühen seitdem regelrecht auf.

Afeez Aremu blüht im Saisonverlauf auf

Da wäre zum einen Afeez Aremu. Der Nigerianer hatte zu Saisonbeginn kaum eine Rolle gespielt, plagte sich auch mit körperlichen Gebrechen herum. Nun aber ist er fit – und so wertvoll wie nie zuvor für das braun-weiße Gerüst. 

„Ich glaube, dass die alleinige Sechs für ihn die Paradeposition ist“, lobte Timo Schultz. Aremu habe auch schon in der vorigen Saison „drei, vier richtig gute Spiele“ drin gehabt, aber eben auch den Nachteil, hinter einem gesunden Eric Smith nur die Ersatzvariante sein zu dürfen. „Ich denke, Afeez hat sich vor allem im Spiel mit dem Ball extrem verbessert, seitdem er hier ist“, urteilte der Coach. „Dass er zweikampfstark ist, wussten wir schon immer, das hat man an Tag eins gesehen.“

Und mit der neu gewonnenen Qualität bildet Aremu den idealen Vordermann für seinen einstigen Positions-Konkurrenten. Denn Smith geht in seiner neuen Rolle zwischen den beiden Innenverteidigern so richtig auf. „Eric hat das vor vier, fünf Jahren schon mal in einer Mannschaft gespielt“, erläuterte Schultz. „Dass er das von seinen reinen Voraussetzungen her, von seiner strategischen Herangehensweise, Fußball zu spielen, richtig gut spielen kann“, das sei jedem klar gewesen.

Entwicklung von Smith überrascht Schultz nicht

Der Schwede, der in Abwesenheit von Leart Paqarada und Jackson Irvine auch die Kapitänsbinde tragen durfte, ist Dreh- und Angelpunkt im Aufbau, aber nicht nur das. „Ich denke, auch defensiv macht er das richtig gut, antizipiert viele Bälle, kann sie ablaufen, löscht auch den einen oder anderen Ball, der in die Schnittstelle reingespielt wird“, lobte Schultz, den die Entwicklung von Smith nicht wirklich überrascht. „Da hatte man schon die Fantasie, dass das gut aussehen kann“, sagte er. „Dass es so schnell so gut klappt, freut mich natürlich besonders.“

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Noch mehr würde es Schultz sicher freuen, wenn Aremu und Smith mit dafür sorgen könnten, dass am Samstag gegen Darmstadt hinten wieder die Null steht. Ihr Debüt in den neuen Rollen hatte das Duo beim letzten Heimspiel gegen den HSV gegeben – und beim 3:0 blieb die St. Pauli-Kiste bekanntlich unversehrt.

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