Bluttat auf St. Pauli: Frau soll 32-Jährigen niedergestochen haben
Im Mai ist ein 32-Jähriger im Hamburger Karolinenviertel schwer verletzt aufgefunden worden. Eine Frau soll auf ihn eingestochen haben. Er kam in eine Klinik, die mutmaßliche Täterin wurde nach einer Großfahndung gefunden. Am Dienstag muss sie sich vor Gericht verantworten.
Die Angeklagte (32) muss sich wegen versuchten Totschlags vor dem Landgericht Hamburg verantworten. Am 13. Mai wurden gegen 23.15 Uhr Rettungskräfte und Polizei in die Marktstraße (St. Pauli) gerufen. Vor einer Haustür war ein Mann niedergestochen worden. Er hatte Verletzungen am Oberkörper. Ein Notarzt versorgte das Opfer und brachte ihn in eine Klinik. Der Mann wurde notoperiert. Er überlebte nur knapp.
Mann niedergestochen: Frau soll ihn aus der Wohnung gelockt haben
Laut Anklage soll die Frau am Tatabend mit einer gemeinsamen Freundin zur Wohnung des Opfers gegangen sein. Die beiden Frauen hätten den Mann dann aus der Wohnung gelockt. Das Opfer sei wütend geworden und habe auf die Angeklagte eingeschlagen, sie einige Meter in Richtung seines Hauseingangs geschleift.
Die Angeklagte habe daraufhin ein Pfefferspray herausgeholt und soll es in seine Augen gesprüht haben. Er habe versucht, sich abzuwenden und sie soll ihn mit den Pfefferspray verfolgt und immer wieder ins Gesicht gesprüht haben. Schließlich soll sie ein Messer gezogen und auf ihn eingestochen haben.
Was war das Motiv? Gerichtsverfahren startet
Das Opfer erlitt lebensgefährliche Verletzungen an der Leber, eine Bauchfellentzündung und verlor viel Blut. Die Frau konnte nach einer Großfahndung der Polizei ausfindig gemacht werden. Die Staatswaltschaft vermutet als Motiv, dass er den Kontakt zu ihr abgebrochen und sie das nicht verwunden habe.
Der Prozess startet am Dienstag um 13 Uhr im Strafjustizgebäude am Sievekingplatz (Neustadt).