St. Paulis Freude über die erstklassige zweite Garde
Es ist ein Schlag ins Kontor jeder Mannschaft, wenn ihr quasi auf einen Schlag die komplette Innenverteidigung wegbricht. Entsprechend waren die Sorgenfalten tief, als sich beim FC St. Pauli zunächst David Nemeth mit Adduktorenproblemen verabschiedete und sich eine Woche später auch noch Jakov Medic mit einer schweren Schulterverletzung abmeldete. Doch die zweite Reihe liefert seitdem erstklassige Leistungen ab.
Vier Startelf-Nominierungen am Stück hat es bisher noch nie gegeben, seitdem Adam Dzwigala auf dem Kiez angeheuert hat. Der Pole war stets der Mann für alle Fälle, stopfte Lücken, wo sie sich denn auftaten, ob im Abwehrzentrum oder aber auch auf der Rechtsverteidiger-Position, und musste immer wieder zurück auf die Bank, wenn die jeweilige Stammkraft zurückkehrte. Nun aber etabliert sich der 27-Jährige als Nemeth-Vertreter.
Adam Dzwigala funktioniert bei St. Pauli als Nemeth-Vertreter
In Braunschweig schon nach zehn Minuten für den Österreicher eingewechselt, hatte er beim Gegentreffer zum 1:2 noch unglücklich ausgesehen. Doch in der Folge blieb Dzwigala quasi fehlerlos, überzeugte mit seiner nüchternen, unspektakulären Spielweise und hatte am Samstagabend nach dem Duell mit der brandgefährlichen Offensivabteilung von Tabellenführer Darmstadt satte 80 Prozent gewonnener Zweikämpfe vorzuweisen!
Betim Fazliji und Adam Dzwigala mit toller Zweikampfquote
Eine Zahl, hinter der sich Betim Fazliji nicht verstecken muss. Auch der Nationalspieler des Kosovo, seit dem Schulter-K.o. von Medic gesetzt, gewann vier von fünf Duellen gegen die Lilien und bestätigte so den positiven Eindruck, den er schon zuvor hinterlassen hatte. Wie auch Dzwigala wusste Fazliji mit sicherem Passspiel im Aufbau zu gefallen, beide Innenverteidiger kamen auf über 80 Prozent angekommener Bälle.
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Wobei das Duo natürlich auch davon profitiert, dass Eric Smith zwischen ihnen als Turm in den Schlachten fungiert. Der Schwede war auch gegen Darmstadt wieder bärenstark, kümmerte sich vornehmlich um den schwer zu verteidigenden Philipp Tietz und die besonderen Momente, wenn es um maßgenaue Pässe in die Tiefe ging.