„Galeria Karstadt“-Krise: Das Kaufhaus ist tot – da hilft alles nichts
Es ist ein bekanntes Muster: So lange die Gewinne fließen, soll sich der Staat aus der Wirtschaft raushalten, soll schlank und zahnlos sein. Doch kaum ist eine Krise da, ist das Geschrei nach Staatsknete groß.
So auch bei „Galeria Karstadt Kaufhof”: 680 Millionen Euro bekam das angeschlagene Unternehmen des Tiroler Milliardärs René Benko. Geholfen hat es wenig: Zum zweiten Mal in weniger als zwei Jahren musste der Handelsriese Insolvenz anmelden. Tausende Jobs gehen jetzt verloren, zig Filialen werden geschlossen. Für die Angestellten ist das bitter. Immerhin dürfte es vielen nicht schwer fallen, eine neue Stelle zu finden angesichts des massiven Arbeitskräftemangels.
Konzept des Warenhauses ist tot – und jede „Rettung” nur ein teurer Aufschub
Ein neues, staatliches Hilfspaket darf es jedenfalls nicht geben. Warum sollten die Steuerzahler das strauchelnde Unternehmen eines Mannes retten, der gern mit seinem Reichtum prahlt? Die Wahrheit ist doch: Das Konzept des Warenhauses ist angesichts von Shopping-Centern und Online-Handel tot – und jede „Rettung” nur ein teurer Aufschub.
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Auch das Argument, ohne Karstadt & Co. würden die Innenstädte veröden, überzeugt nicht. Im Gegenteil: Eine bessere Nutzung der riesigen Flächen könnte auch die Innenstädte wieder beleben.