• Am Bug des alten Schiffes in der Süderelbe sprießt schon das Grün.
  • Foto: Florian Quandt

In Hamburg gestrandet: Dieses Wrack gammelt seit Jahrzehnten vor sich hin

Moorburg –

Schon mal von der Alten Süderelbe gehört? Nein, wir meinen nicht den zum See aufgestauten Teil in Finkenwerder, sondern den klitzekleinen Wurmfortsatz in Moorburg. Der zweigt von der Süderelbe ab und ist kaum 500 Meter lang. Doch dieser Altarm am Kraftwerk Moorburg birgt ein Geheimnis. Hier liegen nämlich gleich zwei Schiffswracks.

Die Rede ist zunächst mal von der „Mountbatten“, die liegt direkt an der Einmündung Süderelbe/Alte Süderelbe, hatten wir zumindest gehört. Doch von der nahen Kattwykbrücke aus ist nichts zu sehen. Also schlagen wir uns gleich neben dem Kraftwerk in die Büsche.

Schiffe in Hamburg: Das alte Wrack in der Süderelbe

Schiffswrack Süderelbe

Am Bug des alten Schiffes in der Süderelbe sprießt schon das Grün.

Foto:

Florian Quandt

Hier an der Moorburger Schanze befand sich ab Ende der 90er Jahre Hamburgs letzter Schiffsabwracker. Doch die Heiko Miersen GmbH ist Geschichte. Das riesige Gelände scheint besenfrei geräumt. Aber dann gehen wir Richtung Süderelbe und da liegt sie – die „Mountbatten“. Am Heck hat sich schon ein Biotop gebildet, und auch am Bug sprießen schon kleine Bäumchen aus dem Stahlkörper des Schiffes.

Schiffswrack "Mountbatten" in der Süderelbe

Die „Mountbatten“ liegt beim Kraftwerk Moorburg in der Süderelbe. Im Hintergrund ist die Kattwykbrücke zu sehen.

Foto:

Florian Quandt

Auf Nachfrage äußert sich die Hamburg Port Authority (HPA). Das Wrack behindere den Schiffsverkehr nicht und soll dort bleiben. Seit wann es dort liegt, ist unbekannt. Mindestens 25 Jahre, vielleicht aber auch schon seit dem Zweiten Weltkrieg. Angeblich soll die „Mountbatten“ ein Walfänger sein, der verschrottet werden sollte. Man munkelt sogar, dass sich auf dem Wrack eine seltene Wurmart angesiedelt hat.

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In der Alten Süderelbe gibt es vergessene Schiffswracks

Wrack der Mountbatten in der Süderelbe

Am Heck der „Mountbatten“ hat sich ein kleines Biotop gebildet.

Foto:

Florian Quandt

Auf dem Rückweg marschieren wir durch hohes Gras an der Alten Süderelbe entlang und entdecken ein weiteres, kleineres Wrack im Schilf. Wir erfahren, dass der frühere Schiffsabwracker hier die Schiffe bei Flut hat reinziehen lassen. Bei Ebbe konnte er dann den Schiffsrümpfen bequem zu Leibe rücken. Das funktionierte wie ein Dock. Bei seinem Abzug vor einigen Jahren hat der Abwracker dann das Wrack wohl „vergessen.“ Kann ja mal vorkommen …

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