Jackson Irvine geht nicht nur auf dem Platz voran.
  • Jackson Irvine geht nicht nur auf dem Platz voran.
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St. Pauli-Leader Irvine: Zwischen Keller-Kampf und Katar-Spagat

Mit der Vorfreude auf die WM ist das so eine Sache. Zum einen steckt Jackson Irvine mit dem FC St. Pauli in einer sportlich gefährlichen Situation, denn die Kiezkicker brauchen in den drei Spielen bis zur frühen Winterpause noch dringend Punkte. Zum anderen ist das Turnier keines, dem man mit ungetrübter Euphorie entgegenfiebert. Doch der Kapitän der Kiezkicker hat für Keller-Kampf und Katar-Spagat einen klaren Kurs im Kopf.

Im Moment zählt nur St. Pauli, das nächste Spiel, der nächste Kampf um Punkte, der nächste Versuch am Samstag in Düsseldorf, endlich den ersten Auswärtssieg der Saison zu schaffen.

„Enttäuscht“ sei er von der bisherigen Punktausbeute, sagt Irvine, „denn wir bleiben unter unseren Möglichkeiten – nicht was die Leistungen, sondern die Resultate angeht.“

Trotz Tabellenplatz 13 und nur zwei Zählern Vorsprung auf die Abstiegsränge sieht der 29-Jährige keinen Grund für Alarm. „Wir haben nichts zu fürchten. Der Glaube an uns ist weiter hoch“, betont der Mittelfeldmann. Er sei Optimist. „Ich schaue immer nach oben. Wenn wir weiter unseren Weg gehen und konstanter die Dinge richtig machen, dann bin ich überzeugt, dass wir die Wende schaffen und noch eine erfolgreiche Saison spielen können.“

Australiens WM-Kader wird am Dienstag bekanntgegeben

Am Tag des letzten Heimspiels der Hinrunde gegen Kiel, am kommenden Dienstag, wird Irvine auch das Thema WM beschäftigen. Dann benennt Australiens Nationaltrainer Graham Arnold seinen Kader für Katar. Stammspieler Irvine wird sicher dabei sein – und hofft, dass auch St. Pauli-Mitspieler Connor Metcalfe nominiert wird. „Ich wünsche es ihm persönlich, aber Connor ist auch ein starker Spieler, der gewachsen ist und hier in den letzten Wochen seine Vielseitigkeit bewiesen hat.“

Dem nahenden Turnier blickt Irvine mit gemischten Gefühlen entgegen. „Für uns Spieler und unsere Familien ist eine WM eine große Sache. Davon träumt man als Kind“, sagt der Kämpfer und Charakterkopf. „Aber wir verstehen auch den Ernst der Lage in dem Land.“

Socceroos veröffentlichten Video zur Lage in Katar

Deshalb hat das australische Team vor wenigen Tagen ein Video veröffentlicht, in dem zahlreiche Spieler, darunter Irvine, deutliche Kritik am WM-Gastgeber äußern, die Einhaltung der Menschenrechte und Reformen im Emirat fordern. „Es war uns wichtig, ein Statement zu setzen, an das wir absolut glauben, um unsere Position klarzumachen, bevor wir dort landen“, so Irvine. „Sobald wir dort sind, hat Fußball Priorität. Wir wollen einen klaren Kopf und Fokus haben. Wir wollen dort als Mannschaft erfolgreich sein.“

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Irvine repräsentiert in Katar nicht nur Australien, sondern auch den FC St. Pauli, was ihn als Spieler, der sich total mit dem Kiezklub und dessen Werten identifiziert, sehr freue, wie er auf MOPO-Nachfrage bestätigt. Er ist glücklich, es aus diesem besonderen Umfeld zu seiner zweiten WM-Teilnahme nach 2018 zu schaffen. „Als Spieler von St. Pauli beim World Cup zu sein, bedeutet mir definitiv sehr viel.“

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