„Nicht mehr hergeben“: HSV profitiert vom Spielplan – und will zuschlagen
Die Chance wird ihnen auf dem Silbertablett serviert. Während der HSV am Sonntag als klarer Favorit Jahn Regensburg empfängt, nehmen sich die vier Hauptkonkurrenten im Kampf um den Aufstieg gegenseitig die Punkte ab. Für den HSV so oder so eine gewaltige Chance, seine starke Position im Tableau weiter auszubauen.
Tim Walter hält ja eigentlich nichts von diesen Spielchen. Nach links oder rechts zu schauen, liegt nicht in des Trainers Naturell. Entsprechend klar beantwortete er am Freitag die Frage, was er sich denn für den Drei-Spiele-Endspurt bis zur Winterpause erhoffe. „Am Sonntag zu gewinnen“, erklärte er und ließ den Blick auf die anschließenden Partien in Fürth (Dienstag) und gegen Sandhausen (12.11.) nicht zu: „Alles andere interessiert mich nicht. Nur der Sonntag interessiert. Dann schauen wir weiter.“
HSV startet in Englische Woche: Walter legt Fokus allein auf Jahn Regensburg
Walter wird gute Gründe haben, den Fokus allein auf den Jahn zu legen, denn insbesondere in den Heimspielen tat sich der HSV in dieser Serie schwer. Nur drei Siege aus sieben Partien, Rang 13 in der Heim-Tabelle. Da liegt der Verdacht nahe, dass Walters Profis daheim zu oft nicht mit voller Konzentration bei der Sache sind. Mängel, die vor zwei Wochen, nach dem 2:3 gegen Kellerkind Magdeburg, auch offen angesprochen wurden.
Die Kurve bekamen sie anschließend in Paderborn (3:2). Nun lautet die Devise: Volle Fahrt voraus! Bis zur Winterpause will sich der HSV ein Polster auf die Konkurrenz zulegen. „Wir stehen auf dem zweiten Platz, mindestens den wollen wir nicht mehr hergeben“, sagte Kapitän Sebastian Schonlau, der nach seiner Rotsperre zurückkehrt.
HSV-Kapitän Schonlau: „Mindestens Platz zwei wollen wir nicht mehr hergeben“
Eine Ausgangslage, die durch den Spielplan begünstigt wird. Am Freitag hielt Darmstadt 98 mit dem 1:0 gegen Hannover nicht nur sich, sondern auch dem HSV einen Konkurrenten vom Leib. Am Samstag rauben sich Heidenheim und Paderborn die Punkte. Wenn die HSV-Profis nach ihrem Abschlusstraining in die Kabine marschieren, werden sie es verfolgen.
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Am Sonntag sind sie dann in der Pflicht, es auch zu Hause mal wieder richtig gut zu machen. „Wir nehmen jeden Gegner ernst“, sagte Walter und warnte vor Regensburg: „Die machen aus wenig viel.“ Ein vermeintlich kleiner Gegner auf dem Weg zum großen Ziel. Für den HSV heißt es: Tempo aufnehmen, bis zur Ausfahrt in die Winterpause.