Rote Karte mit Folgen: Wie St. Pauli auf seine große Abwehr-Not reagieren kann
Der Nächste, bitte: Dem FC St. Pauli gehen die Innenverteidiger aus und seit dem 0:1 in Düsseldorf hat das nicht mehr nur mit Verletzungen zu tun. Betim Fazliji sah die Rote Karte, weil er seinen Kopf an den von Düsseldorfs Dawid Kownacki stieß.
Vorangegangen war ein Foul von Fazliji, woraufhin der Düsseldorfer Angreifer sich vor ihm aufbäumte und der St. Paulianer zulangte. Was folgte, war eine Umstellung auf Viererkette und eine letzte halbe Stunde, die nicht die Anmutung braun-weißer Unterzahl hatte. Was ebenfalls folgt, sind Gedankenspiele im Trainerteam: Wie wird der FC St. Pauli morgen gegen Holstein Kiel verteidigen?
Stellt St. Pauli nach Fazliji-Rot wieder auf Viererkette um?
Trotzdem mit Fünferkette und anstelle von Fazliji mit Marcel Beifus, der in dieser Saison noch ohne Zweitliga-Einsatz ist? Eigentlich hatte Trainer Timo Schultz eben diese Variante mit drei Innenverteidigern ja zur Formation der Wahl ausgerufen, seit David Nemeth mit Schambeinproblemen und Jakov Medic mit einer Schulterverletzung ausfallen.
Oder geht’s zurück zur Viererkette mit Mittelfeldraute, dem altbewährten System unter Schultz? Und falls dem so sein sollte: Verteidigt dann Eric Smith, für den diese Position laut des Coaches nicht optimal ist, neben Dzwigala – oder eben Beifus?
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„Wir haben auch schon vor dem Spiel in Düsseldorf überlegt, wieder auf die Raute zu gehen“, erklärte Schultz die Möglichkeit der System-Rückkehr und wies zugleich darauf hin, dass auch schon Leart Paqarada und Lars Ritzka in der Dreierkette gespielt hätten. „Es ist alles möglich“, sagte Schultz. „Wir werden uns ab der Rückfahrt Gedanken machen, wie wir das Kiel-Spiel angehen.“