„Der Sieg war auch für sie“: HSV feiert Party mit den Fans – aber es gibt auch Kritik
Sie können es ja doch auch noch zu Hause. Mit dem 3:1 (1:1) gegen den SSV Jahn Regensburg holte der HSV den ersten Heimsieg seit sieben Wochen. Für die 51.314 Zuschauer im Volksparkstadion war es ein echtes Fußballfest – auch wenn die Entscheidung erst spät fiel. In der Tabelle haben die Hamburger Platz zwei gefestigt und nun bereits vier Punkte Vorsprung auf Rang drei.
Es war 15.08 Uhr, als es im Volkspark so richtig laut wurde. Ransford Königsdörffer hatte gerade für den HSV zum 2:1 getroffen und damit die Hamburger endlich in Führung gebracht. Kurz vor Schluss sorgte Robert Glatzel sogar noch für das 3:1. Danach wurde nur noch gejubelt und gefeiert. Die Spieler auf dem Platz, die Zuschauer auf den Rängen. Nach Hause wollte erst mal niemand gehen. Mittelfeldspieler Laszlo Bénes genoss den Moment in vollen Zügen und freute sich vor allem auch für die Fans. „Jeder weiß, dass wir zu Hause eine schlechte Statistik haben. Dieser Sieg war enorm wichtig, weil das Stadion wieder fast voll war und uns unsere Fans wirklich unglaublich unterstützen. Der Sieg war auch für sie.“
Volksparkstadion fast ausverkauft: Laszlo Bénes schwärmt von HSV-Fans
Hochverdient war der Erfolg auch. 63 Prozent Ballbesitz und 23:11 Torschüsse standen für die Hamburger am Ende unter anderem in der Statistik. Los ging der Nachmittag trotzdem wie zuletzt schon häufiger mal wieder mit einem Rückschlag.
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Trainer Tim Walter hatte gegen Regensburg seine komplette Offensive auf den Platz geschickt. Dazu gehörte auch, dass Rechtsverteidiger William Mikelbrencis eine Auszeit bekam und durch Angreifer Königsdörffer ersetzt wurde. Das erste Tor erzielten trotzdem die Gäste. Kaan Caliskaner traf zum frühen 0:1 für Regensburg (8.).
Es folgte der erneute Beweis, dass der HSV mit Rückschlägen umgehen kann. Das Spiel lief fast nur in eine Richtung, teilweise sah es vor dem Tor der Gäste wie beim Handball aus. Mehr als der Treffer zum 1:1 (12.) durch Mario Vuskovic wollte bis zur Pause trotzdem nicht gelingen. Dafür war dieser mehr als sehenswert. Aus 25 Metern knallte der Verteidiger die Kugel in die Maschen.
Robert Glatzel kritisiert Torausbeute gegen Jahn Regensburg
In der zweiten Halbzeit ging es in eine Richtung weiter. Auch ein verschossener Elfmeter (50., Robert Glatzel) änderte daran nichts. „Wir haben keine Sekunde gezweifelt, dass wir gewinnen. Ich hatte das von Anfang an im Kopf. Manchmal fallen die Tore aber erst in der 90. und manchmal in der 70. Minute“, so Bénes.
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Sie fielen und sorgten für eine Volkspark-Befreiung. Klar ist allerdings auch, dass der HSV an seiner Chancenverwertung noch weiter arbeiten muss.
„Wir hatten viele Chancen und hätten viel früher den Sack zumachen müssen“, bemängelte Glatzel. Auch Walter wählte ein paar kritische Worte und sprach von kleinen Fehlern, die nicht passieren dürfen.
HSV spielt in englischer Woche gegen Greuther Fürth und SV Sandhausen
Im Vordergrund stand aber die Freude über das Spiel und den Sieg. Der Trainer: „Wir gucken, dass wir viele Tore schießen. Das ist uns diesmal mit dreien gelungen – auch wenn es durchaus noch mehr hätten sein können. Letztlich kommen die Zuschauer zu uns, weil sie genau das sehen wollen. Deswegen sind auch gegen Regensburg wieder über 50.000 dabei.“
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Schon am Mittwoch geht es mit dem Auswärtsspiel in Fürth für den HSV weiter, am Samstag kommt dann zum Abschluss der Hinrunde Sandhausen in den Volkspark. Mit viel Rückenwind wollen die Hamburger in den Endspurt gehen. Walter: „Das war ein guter Beginn für eine englische Woche. Mit dieser Energie wollen wir die letzten zwei Spiele jetzt auch angehen, weil wir die auch gewinnen wollen.“