Hafenarbeiter
  • Strukturwandel: Der Job der Hafenarbeiter verändert sich immer mehr.
  • Foto: Christian Charisius/dpa

Ende der Konkurrenz?: Hamburg und Bremen planen Hafen-Hochzeit

Die Feindschaft reicht weit in die Geschichte zurück: Jahrhunderte lang rivalisierten Hamburg und Bremen um die Bedeutung ihrer Häfen. Ein dauernder Kampf um Ladung, Verkehre und Technologie. Nun könnte es zu einer Versöhnung kommen. Und auch Wilhelmshaven soll mit ins Boot.

Eine Liebesheirat ist es nicht. Schon eher eine Zwangsehe. Corona hat es nötig gemacht. Denn die Pandemie hat den Welthandel hart getroffen. Schiffsverkehre kamen zwischenzeitlich zum Erliegen. In den Häfen gingen die Umschlagszahlen massiv zurück. Die Einnahmen brechen weg.

Corona-Krise trifft deutsche Seehäfen empfindlich

Sowohl in Hamburg, wie auch in Bremen und Wilhelmshaven ist die Krise bis heute zu spüren. Seit einigen Wochen verhandeln die Terminalbetreiber in den drei wichtigsten deutschen Seehäfen nun über eine Zusammenarbeit – auch um nicht gegen die größten europäischen Konkurrenzen Rotterdam und Antwerpen zu verlieren, die deutlich besser dastehen.

Ziel der Verhandlungen zwischen dem Hamburger Terminalbetreiber HHLA und dem Bremer Eurogate, der auch den JadeWeserPort in Wilhelmshaven betreibt, ist ein norddeutsches Hafenbündnis.

Hamburger Senat begrüßt Pläne für Hafenbündnis

Der Hamburger Senat begrüßt die Pläne. Und das sicher nicht nur, weil Bürgermeister Peter Tschentscher aus Bremen stammt. „Wir müssen bei den Häfen anfangen, norddeutsch zu denken und nicht in Landesgrenzen“, sagte Wirtschaftssenator Michael Westhagemann im „Hamburger Abendblatt“. Die Welt habe sich verändert. „Hat man früher von einer Zusammenarbeit abgesehen, ist sie heute notwendig geworden“, so der parteilose Senator.

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Auch Niedersachsens Verkehrsminister Bernd Althusmann (CDU) unterstützt eine mögliche Fusion. Er sehe darin Chancen, das Umschlagsvolumen norddeutscher Häfen zu steigern. (ng)

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