Leon Goretzka mit bösem Blick.
  • Leon Goretzka und der FC Bayern haben deutliche Kritik an den Aussagen des WM-Botschafters gefunden.
  • Foto: imago/Jan Huebner

„Menschenbild aus einem anderen Jahrtausend“: Goretzka attackiert WM-Botschafter

Leon Goretzka und Sportvorstand Hasan Salihamidzic vom FC Bayern München haben die homophoben Äußerungen eines katarischen WM-Botschafters scharf kritisiert. Ein Sky-Moderator reagierte auf eine ganz besondere Art und Weise auf die skandalöse Aussage

„Das ist schon sehr beklemmend, muss man sagen. Das ist einfach ein Menschenbild aus einem anderen Jahrtausend”, sagte Goretzka (27) nach dem 6:1 des FC Bayern gegen Werder Bremen. „Das ist nicht das, wofür wir stehen wollen und was wir vorleben. Es ist absolut inakzeptabel, so eine Aussage zu treffen.”

Das betonte auch Salihamidzic. „Die Aussage ist einfach inakzeptabel”, sagte der Sportvorstand in der Nacht zum Mittwoch. Auslöser des Wirbels waren Aussagen von Khalid Salman, der zu den offiziellen Botschaftern des am 20. November in Katar beginnenden Turniers zählt. Er hatte in einer ZDF-Doku gesagt, dass Schwulsein verboten sei, weil es ein geistiger Schaden sei.


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Auf sehr bemerkenswerte Art und Weise reagierte Sky-Moderator Thomas Fleischmann auf die Äußerungen des WM-Botschafters. Der 41-Jährige moderierte die Livesendung „Sky Sport News“, als er als Anmoderation folgende Worte wählte: „Laut Katars WM-Botschafter habe ich einen geistigen Schaden. Ich versuche trotzdem, irgendwie unfallfrei durch die nächsten Minuten zu kommen. Ich hoffe, Sie sind mit dabei. Willkommen hier bei Sky Sport News.“

https://twitter.com/robbyhunke/status/1590280489369157633

Fleischmann postete den Clip seiner Moderation auf seinem Instagram-Account. Was folgte, war reihenweise Zuspruch auf Social Media. Sowohl Fans als auch Kolleg:innen zollten dem Moderator Respekt für seine Aktion.

Salihamidzic zeigt sich zurückhaltend

Angesprochen darauf, ob solche Aussagen das Kalkül des FC Bayern hinsichtlich der Zusammenarbeit mit Qatar Airways beeinflussen könnten, gab sich Salihamidzic zurückhaltend. „Das ist die Aussage einer einzelnen Person. Darüber müssen wir reden, klar”, sagte er. „Aber das ist erstmal eine einzelne Person – und das ist inakzeptabel.”

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Unter Bayern-Fans wird die Sponsorenbeziehung zu Katar kontrovers diskutiert. Die Club-Verantwortlichen hatten erklärt, dass sie nach der WM über eine Verlängerung der bis zum Sommer 2023 datierten Zusammenarbeit entscheiden wollen. Im Bayern-Fanblock wurden während der Partie gegen Bremen Spruchbänder mit deutlicher Kritik an den Aussagen des katarischen WM-Botschafters gezeigt. (dpa/nis)

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