Endlich wieder Kultur in Hamburg!: Zehn Tipps: Was Sie jetzt unbedingt sehen müssen
Das Werk „In the Studio“ von David Hockney ist ab Donnerstag im Bucerius Kunstforum zu bestaunen.
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Die Gedenkstätte des ehemaligen KZ in Neuengamme. Von 1938 bis 1945 waren hier mehr als 100.000 Menschen inhaftiert.
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Endlich wieder Kunst und Kultur! Ab Donnerstag dürfen Museen, Austellungshäuser und Galerien unter Auflagen wieder öffnen. Damit Sie gleich in die Welt der Künste eintauchen können, hat die MOPO einige Museen und Ausstellungen für Sie zusammengestellt.
Kulturgenuss, aber unter Corona-Hygiene-Auflagen: Die Zahl der Besucher in den jeweiligen Austellungsräumen wird beschränkt auf eine Person pro 20 Quadratmeter. Jedes Haus hat ein Hygienekonzept entwickelt, das während des Besuchs einzuhalten ist. Der Besuch ist nur mit Personen aus dem eigenen Haushalt oder einer weiteren, nicht im Haushalt lebenden Person gestattet. Die Kulturbehörde empfiehlt auch in den Austellungsräumen das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.
Ernst Barlach Museum: Helmut Newton
„Eine lebendige Auseinandersetzung mit Kunst“, das schafft das Ernst Barlach Museum in Wedel. Die derzeitige „Helmut Newton“-Ausstellung zeigt zum 100-jährigen Geburtstag das Lebenswerk des beeindruckenden Fotografen. Newtons Aufnahmen sind bunt, schrill und durchzogen von Macht, Sex und Selbstbewusstsein. Er arbeitete unter anderem mit Elizabeth Taylor zusammen.
Eckdaten: 10. Mai bis 29. November, Mühlenstraße 1, 22880 Wedel, Öffnungszeiten: täglich von 11 bis 18 Uhr, Eintritt 10 Euro
Bucerius Kunstforum: Hockney Ausstellung
Ab dem 7. Mai öffnet das Bucerius Kunst Forum wieder seine Pforten. Die Ausstellung „David Hockney. Die Tate zu Gast“ sollte eigentlich am 10. Mai enden. Doch Kunstinteressierte können aufatmen, die Ausstellung wurde bis zum 13. September verlängert. Hockney ist einer der einflussreichsten Künstler dieser Zeit, der eine Waage zwischen dem digitalen und analogen Kreieren gefunden hat. 2018 wurde eines seiner Werke für knapp 90 Millionen Dollar verkauft, eines der teuersten Bilder eines lebenden Künstlers.
Eckdaten: 7. Mai bis 13. September, Alter Wall 12, 20457 Hamburg, Öffnungszeiten: täglich 11 bis 19 Uhr, donnerstags 11 bis 21 Uhr, Eintritt 9 Euro (montags 6 Euro)
Galerie Feinkunst Krüger: Timo Grimm
Auch die Hamburger Galerien dürfen wieder öffnen. Ab dem 10. Mai zeigt der Hamburger Künstler Timo Grimm seine Serie „Bewährtes“ in der Galerie Feinkunst Krüger. Illusion und Täuschung ist das Stichwort: vermeintlich gesprungene Fliesen entpuppen sich als bemalte Leinwände. Die Fliese ist nur vorgetäuscht, die Brüche sind echt. Ein Spiel mit den Materialen.
Eckdaten: 10. bis 30. Mai, Kohlhöfen 8, 20355 Hamburg, Öffnungszeiten: Do-Fr 12 bis 19 Uhr, Samstag 12 bis 18 Uhr
Museum für Kunst und Gewerbe
Nach über siebenwöchiger Schließung öffnet auch das Museum für Kunst und Gewerbe wieder. „Wie so vieles fehlt uns die Kultur erst, wenn wir sie nicht erleben können“, so Tulga Beyerle, Direktorin des Museums. Die aktuellen Ausstellungen wie zum Beispiel „Das zweite Original. Fotografie neu ordnen: Reproduktion“ können jetzt wieder bewundert werden. Die großen Sommerausstellungen werden wie geplant stattfinden. Unter anderem wird am 20. Juni die Ausstellung „Peter Lindbergh: Untold Stories“ starten.
Eckdaten: ab 7. Mai wieder geöffnet, Steintorplatz, 20099 Hamburg, Öffnungszeiten: Di – So 10 bis 18 Uhr, Do 10 bis 21 Uhr, Eintritt 12 Euro, Do ab 17 Uhr 8 Euro, bis 17 Jahre frei
Hamburger Gedenkstätten
Auch die Hamburger Gedenkstätten dürfen wieder öffnen. Seit den 1980er Jahren sind in dem gesamten Hamburger Stadtgebiet Denkstätten entstanden. Auf dem Gelände einstiger Lager, an Stätten jüdischen Leidens und Orten, die den Bombenkrieg dokumentieren.
Eckdaten: KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Mo-Fr 9.30 bis 16 Uhr, Sa und So 12 bis 19 Uhr, Gedenkstätte Bullenhuser Damm, So 10 bis 17 Uhr, Denkstätte Fuhlsbüttel, So 10 bis 17 Uhr, Gedenkstätte Plattenhaus Poppenbüttel, So 10 bis 17 Uhr
Stiftung Historischer Museen Hamburg
Darunter fallen das Altonaer Museum, das Jenisch Haus, das Museum für Hamburgische Geschichte, das Hafenmuseum Hamburg und das Museum für Arbeit, in dem gerade die Ausstellung „Die Nacht. Alles außer Schlaf“ gezeigt wird. Ein facettenreicher Blick auf die andere Hälfte des Tages.
Eckdaten: ab 7. Mai, Wiesendamm 3, 22305 Hamburg, Öffnungszeiten: Mo 10 bis 21 Uhr, Mi – Fr 10 bis 17 Uhr, Sa und So 10 bis 18 Uhr, Eintritt 8,50 Euro, unter 18 Jahren frei
MARKK Museum am Rothenbaum
Das Museum am Rothenbaum Kulturen und Künste der Welt ist ebenfalls ab dem 7. Mai wieder für seine Besucher da. Die aktuelle Sonderausstellung „Im Schatten der Venus. Lisa Reihana & Kunst aus dem Pazifik“ wird um drei Monate bis zum 4. Oktober verlängert. Lisa Reihana ist eine der bedeutendsten zeitgenössischen Künstlerinnen aus dem pazifischen Raum. Das Herzstück der Ausstellung setzt sich mit der Begegnungsgeschichte von Europäern und pazifischen Inselgesellschaften auseinander.
Eckdaten: ab 7. Mai, Rothenbaumchaussee 64, 20148 Hamburg, Öffnungszeiten: Di – So 10 bis 18 Uhr, Do bis 21 Uhr, Eintritt 8,50 Euro
Hamburger Kunsthalle
Auch in der Hamburger Kunsthalle werden die aktuellen Ausstellungen auf Grund der vorangegangenen Schließung verlängert. Die Ausstellung „Goya, Fragonard, Tiepolo. Die Freiheit der Malerei“ geht noch bis zum 31. Mai. Die Präsentation zeigt rund 150 Werke der drei Künstler des 18. Jahrhunderts.
Eckdaten: ab 7. Mai, Glockengießerwall 5, 20095 Hamburg, Öffnungszeiten: Die – So 10 bis 18 Uhr, Do bis 21 Uhr, Eintritt 14 Euro
Kiez Museum „Udoversum“
Pünktlich zum 74. Geburtstag von Udo Lindenberg öffnet am 17. Mai das „Udoversum“ wieder. „Wir brauchen ein kleines bisschen mehr Vorlauf. Die ganze Technik mit Virtual Reality und Multimedia-Touch-Tischen muss erstmal wieder hochgeschalten werden“, sagt Museumschefin Petra Roitsch zu „Radio Hamburg“. Die „Panik City“ in Klubhaus St. Pauli ist eine Multimedia-Ausstellung des Leben und Wirkens von Udo Lindenberg.
Eckdaten: ab 17. Mai, Spielbudenplatz 21-22, 20359 Hamburg, Öffnungszeiten: So – Do 11 bis 18 Uhr, Fr – Sa 11 bis 19 Uhr, Ticketpreis ab 29,50 Euro
Das Archäologische Museum Hamburg und Stadtmuseum Harburg
Das Museum hat die aktuelle Sonderausstellung „hot stuff – Archäologie des Alltags“ verlängert. Bis zum 16 August haben Besucher die Möglichkeit, sich die Ausstellung anzusehen und ein Revival der 70er bis 2000er Jahre zu feiern. Mit der Wiedereröffnung des Harburger Stadtmuseums startet eine neue Sonderausstellung aus der Reihe „Stadt.Land.Foto“ unter dem Titel „Harburger Geschichten: Die 50er-Jahre“.
Eckdaten: ab 7. Mai, Museumsplatz 2, 21073 Hamburg, Öffnungszeiten: Di – So 10 bis 17 Uhr, Eintritt 6 Euro, bis 17 Jahre frei