Weckruf für die Profis: HSV-Coach Walter mit deutlicher Ansage
Und plötzlich ist wieder Dampf auf dem Kessel. Durch das 0:1 in Fürth hat sich der HSV unter Zugzwang gesetzt, nur ein Sieg gegen Sandhausen garantiert zum Hinrunden-Ende das Überwintern auf einem direkten Aufstiegsplatz.
Sie haben einiges vor in nächster Zeit, was vor allem mit guter Laune zu tun hat. Sonntag früh hebt der HSV in die USA ab, es soll vor allem ein Trip für die Seele und den Teamgeist werden. Der Gemütszustand, mit dem die Profis die Maschine Richtung Los Angeles besteigen werden, hängt allerdings wesentlich von den Geschehnissen tags zuvor ab.
HSV kann gegen Sandhausen einiges geraderücken
Samstag, Sandhausen. Diese Worte hatten die Profis direkt nach der völlig missratenen Leistung in Fürth im Kopf. „Das Gute ist, dass das Spiel schnell kommt“, hatte Kapitän Sebastian Schonlau angemerkt. Es gilt da einiges geradezurücken.
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Dafür, dass diese Erkenntnis jeden Kopf erreicht, wird Tim Walter sorgen. Am Tag nach der Fürth-Pleite lächelte der Trainer zwar schon wieder. In ihm aber sah es anders aus. „Verlieren ist ja nicht so mein Ding“, gestand er und wählte dann so deutliche Worte wie vielleicht noch nie, seit er im Sommer 2021 zum HSV kam.
Es brodelt in Walter, das wurde deutlich. Dem 47-Jährigen geht es gewaltig an die Nieren, dass seine Mannschaft die so komfortable Situation vor dem Hinrunden-Ende zu einem guten Teil verspielte. „Es geht immer um die Haltung, wie wir mit einer Hürde und einer Aufgabe umgehen“, monierte Walter. „Wenn wir so pomadig auftreten wie in Fürth, nicht zwingend werden und es bei fast allen Spielern an der individuellen Herangehensweise liegt, dann ist das für mich schwerer zu verarbeiten.“ Harte Worte des Trainers, der lediglich Daniel Heuer Fernandes ausdrücklich hervorhob: „Außer unserem Torhüter hat keiner die nötige Energie auf den Platz gebracht. Mit so vielen Ausfällen wird es dann schwer.“
HSV-Trainer Walter mit Weckruf vor der Winterpause
Dass Walter wenige Tage vor der Winterpause diese Art des Weckrufes wählte, hat gute Gründe. Er selbst hielt einen Auftritt dieser Art gerade zu diesem Zeitpunkt der Saison nicht für möglich – weil es jetzt darum geht, das Fundament für den Aufstieg zu legen und mit deutlich mehr Rückenwind aus dem Winter starten zu können. Aus Walters Umfeld ist zu hören, dass er ernsthaft entsetzt über die Darbietung seiner Profis ist.
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Aber Schonlau hat ja Recht. Samstag, Sandhausen. Da können sie die Stimmung wieder drehen. Walter hat noch einen Tipp parat, der eine Forderung und kein Hinweis ist: „Entscheidend ist, dass wir jedem Gegner Respekt zollen. Es wird in dieser Liga keiner im Vorbeigehen geschlagen.“ Der Auftritt in Fürth diente als letzter Beleg.