Isolationspflicht: Hamburg bleibt stabil
Die Infektionszahlen sinken, die Immunität steigt: Ein vorsichtiges Aufatmen und schon glauben vier Bundesländer, sie könnten sich eine Extrawurst leisten. Hamburg geht bei der Aufhebung der Isolationspflicht nicht mit – und das ist richtig.
Noch bevor die Wissenschaft grünes Licht gibt, preschen Schleswig-Holstein, Bayern, Hessen und Baden-Württemberg vor. Die bisher geltende Isolationspflicht von fünf Tagen soll durch „verpflichtende Schutzmaßnahmen“ abgelöst werden. Wie sich das am Ende durchsetzen lässt, und wer da noch durchsteigen soll, ist nicht geklärt.
Corona-Regeln: Ein neuer Flickenteppich
Ebenso offen bleibt die Frage, was passiert, wenn Infizierte etwa von Schleswig-Holstein nach Hamburg reisen. Erneut wird der berühmte Flickenteppich geknüpft. Klar nervt die Isolation, wenn man mit einem leichten Corona-Schnupfen zu Hause hockt. Aber was ist mit der Solidarität gegenüber den Risikogruppen?
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Neue Varianten stehen vor der Tür und pro Woche sterben etwa 1000 Menschen an Corona. Hamburg bleibt stabil und folgt weiterhin den Empfehlungen der Experten. Drei der vier Extrawurst-Länder werden übrigens von einer Koalition aus CDU und Grünen regiert. Ein Schelm, wer politisches Kalkül vermutet.