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Rot-Grün für den Tierschutz: Das könnte das Aus für Hamburger Dom-Instanz sein

Ein Grund zur Freude für Tierschützer: SPD und Grüne haben in ihrem Koalitionsvertrag beschlossen, dass künftig mehr für den Tierschutz getan wird. Die Formulierungen sind zwar vage – dennoch könnte der Vertrag unter anderem das Aus für das schon lange umstrittene Pony-Karussell auf dem Dom bedeuten.

Vergangene Woche stellten SPD und Grüne den neuen Koalitionsvertrag vor – auf 205 Seiten geht es neben Mobilität, Wohnen und Corona auch um den verstärkten Einsatz für den Tierschutz. „Das ist ein Koalitionsvertrag mit einer deutlich grünen Handschrift“, so Katharina Fegebank (Grüne). Und dazu gehört eben auch ein sorgsamer Umgang mit Natur und Lebewesen.

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„Hamburg setzt sich für die Eindämmung der Massentierhaltung ein und unterstützt ein verpflichtendes Tierwohl-Label“, heißt es in dem Vertrag, den SPD und Grüne präsentierten. Künftig soll demnach die Einhaltung besonders hoher Tierhaltungsstandards in Hamburger Betrieben gefördert werden.

Kritischer betrachtet: Tierdarbietungen und Wildtiere im Zirkus

Auch der Einsatz von Wildtieren in Zirkussen und Tierdarbietungen werden in Hamburg ab jetzt noch kritischer betrachtet – auf Bundesebene will sich Rot-Grün laut Koalitionsvertrag „für die Umsetzung der Bundesratsinitiative zum Verbot der Haltung bestimmter wildlebender Tierarten einsetzen“. Die Formulierungen bezüglich des Tierschutzes sind vage, aber geben Hoffnung.

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Auf Facebook schreibt Julia Staron (SPD), wie stolz sie der Tierschutz-Abschnitt im Koalitionsvertrag mache. Es sei mehr erreicht worden, als sie zu träumen wagte und „sogar das Pony-Karussell wird in absehbarer Zeit Geschichte sein“. Schon lange kämpfen Tierschützer dafür, dass das Ponyreiten auf dem Dom verboten wird.

Von einem Verbot weiß die Wirtschaftsbehörde, die für den Hamburger Dom zuständig ist, jedoch noch nichts: Sprecherin Susanne Meinecke findet es zu früh, sich diesbezüglich zu äußern. „Da können wir inhaltlich noch nichts zu sagen“, sagt sie zur MOPO. Künftig werde sich aber mit den Auswirkungen des Koalitionsvertrages auseinandergesetzt. (se)

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