Hass nach EM-Finale: Nationalspielerin wollte „nur noch verschwinden“
Die deutsche Nationalspielerin Nicole Anyomi hatte nach dem verlorenen EM-Finale im vergangenen Juli gegen England (1:2 n. V.) mit Hass-Nachrichten in den sozialen Netzwerken zu kämpfen.
„Nach dem Spiel, als ich auf mein Handy geschaut habe, da habe ich so Hate-Kommentare abbekommen beziehungsweise haben einige Leute geschrieben: Ja, warum wirst du eingewechselt? Wie kann man so hin und her joggen?“, berichtete die 22-Jährige von Eintracht Frankfurt im letzten Teil der TV-Dokumentation „Born for this – mehr als Fußball“, die am Samstag ihre Premiere feiert.
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Anyomi war im Wembley-Stadion in der 67. Minute für Stürmern Lea Schüller eingewechselt worden. Sie konnte die 1:2-Niederlage nach Verlängerung der DFB-Frauen gegen das Gastgeber-Team auch nicht mehr verhindern.
„Habe mich geschämt“: Anyomi weint beim Interview
„Ich hatte auch das Gefühl, dass ich enttäuscht und voll versagt habe“, sagte die gelernte Angreiferin, die von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg meist als Abwehrspielerin eingesetzt wird, in dem Film unter Tränen. „Ich habe mich geschämt. Ich wollte einfach nur noch verschwinden, unsichtbar sein.“
Die letzten beiden Folgen der Filmreihe über die groß gefeierte deutsche Auswahl mit der Europameisterschaft werden bei Sky, MagentaTV und MagentaSport sowie bei discovery+ im Umfeld der Liveberichterstattung zur Frauen-Bundesliga ausgestrahlt und zeitgleich in deren Mediatheken hochgeladen.
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Die ersten drei Teile der Langzeitserie des DFB und der Filmproduktionsgesellschaft Warner Bros. ITVP Deutschland war kurz vor der EM erschienen. Im Mittelpunkt standen die Spielerinnen und ihre zum Teil sehr persönlichen Geschichten. Die Dreharbeiten waren während des Turniers fortgesetzt worden. (dpa/dhe)