• Foto: Axel Heimken/dpa

Jumbo mit besonderem Schatz an Bord: Intergalaktischer Besuch in Hamburg

Fuhlsbüttel –

Sie holt die Sterne vom Himmel. Na ja, nicht ganz. Aber sie hilft, das Geschehen dort oben besser zu verstehen. Sofia, die fliegende Sternenwarte der NASA, ist derzeit in Hamburg zu Besuch. Die Maschine wird bei Lufthansa Technik gewartet und für den nächsten Einsatz fitgemacht. 

Von außen sieht die Sofia (steht für: „Stratosphären-Observatorium für Infrarot-Astronomie“) aus wie eine normale Boeing 747. Doch dieser 43 Jahre alte Jumbo ist in seiner Kabine vollgestopft mit Hightech-Technik.

Der größte Schatz an Bord ist das riesige Teleskop, ein 17 Tonnen schweres Gerät. In 14 Kilometern Metern Höhe öffnet sich eine Klappe und die Forscher an Bord haben freie Sicht auf Milchstraße & Co. 

Hamburg: NASA-Flugzeug zu Gast bei Lufthansa Technik

Die Wissenschaftler untersuchen etwa, wie sich Sternensysteme entwickeln oder wie Sterne aus interstellaren Molekülwolken entstanden sind. Das Teleskop hat auch neue Hinweise auf Wasser auf dem Mond geliefert, Ende Oktober haben Forscher dazu ihre Ergebnisse veröffentlicht.

Sofia von innen

So sieht es im Inneren der Maschine aus. Sie ist vollgestopft mit Technik. 

Foto:

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Die Sofia hebt normalerweise von einer NASA-Basis in Kalifornien ab, sechs bis acht Stunden pro Nacht ist sie unterwegs. Durch den Flug hoch in die Atmosphäre sind die Forscher in der Lage, Beobachtungen in Infrarot-Wellenlängen durchzuführen, zu denen bodengebundene Teleskope nicht in der Lage sind.

Sofia: Fliegende Sternenwarte ist bis Februar in Hamburg

An der fliegenden Sternwarte, deren Betrieb mehrere zehn Millionen US-Dollar pro Jahr kostet, gibt es allerdings auch Kritik. Sie sei unproduktiv, es würden weniger wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht, als gehofft, heißt es. Auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt ist an dem Flugzeug beteiligt. 

Sternenwarte Sofia in der Luft

In 14 Kilometern Höhe öffnet sich eine Klappe und das Teleskop erscheint.

Foto:

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Die Sofia ist bereits zum dritten Mal bei Lufthansa Technik. Hier wird ein sogenannter erweiterter C-Check durchgeführt und alles gründlich überprüft. Unter anderem werden die Triebwerke abgebaut, Experten der NASA kontrollieren die wissenschaftlichen Geräte. Außerdem wird eine neue Klimaanlage eingebaut.

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Der Sternen-Flieger ist seit Ende September in Hamburg, er bleibt bis Anfang Februar. Danach geht es wieder zu den Sternen.

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