David Nemeth könnte noch häufiger nur in Winterjacke auf St. Pauli gesichtet werden. Er droht, noch länger auszufallen.
  • David Nemeth könnte noch häufiger nur in Winterjacke auf St. Pauli gesichtet werden. Er droht, noch länger auszufallen.
  • Foto: WITTERS

St. Paulis größtes Fragezeichen: Wann kehrt Nemeth zurück?

Es ist eine Winterpause der offenen Fragen beim FC St. Pauli. Bleibt Timo Schultz Trainer? Das ist noch nicht entschieden. Findet und verpflichtet der Kiezklub einen Stürmer, der mehr Wucht und Torgefahr garantiert? Das ist zu hoffen und nötig. Wann gibt das Innenverteidiger-Duo Jakov Medic und David Nemeth sein Comeback? Ungewiss. Was Letzteren angeht, gibt es nicht einmal eine Prognose.  

Die Personalie Nemeth bringt den Kiezklub in Schwierigkeiten. Sie erschwert die Planungen für den immens wichtigen Start der im Tabellenkeller festsitzenden Braun-Weißen ins neue Fußballjahr und auch für die gesamte Rückrunde, die für St. Pauli am 29. Januar mit dem Spiel in Nürnberg beginnt.

Nemeth mit komplizierter Schambeinverletzung

Von einer „Blackbox“ spricht Sportchef Bornemann im Fall des Innenverteidigers. „Das muss man leider so sagen.“ Der Begriff steht als Synonym für ein komplexes undurchdringliches System. Gemeint ist Nemeths Verletzung.

Seit sechs Wochen ist der 21-jährige Österreicher aufgrund von Schambeinproblemen außer Gefecht, hat die letzten sechs Spiele der Hinrunde verpasst. Ein tückisches Leiden, oft langwierig. „Bei Schambeinthematiken ist es extrem schwer, Prognosen zu stellen“, weiß Bornemann aus Erfahrung. „Da habe ich über die Jahre bei meinen Vereinen die komplette Skala gehabt.“

Eine schwerwiegende Schambeinreizung, von der bei Nemeth angesichts der bisherigen Ausfalldauer auszugehen ist, kann eine Sportpause von mehreren Wochen bis hin zu mehreren Monaten erfordern, um auszuheilen, in sehr schlimmen Fällen bis hin zu einem Jahr.

Bornemann hat keine Planungssicherheit

Bestenfalls, so Bornemann, könne Nemeth im neuen Jahr ein Aufbautraining in Angriff nehmen und Anfang Februar wieder zur Verfügung stehen. Es kann aber auch sein, dass es durch schleppende Besserung oder Rückschläge März oder noch später wird. Sollte sich dies am Jahresende andeuten, habe das „dann natürlich auch Auswirkungen auf unsere Planungen und Überlegungen“.

In diesem Fall dürfte St. Pauli auf dem Transfermarkt aktiv werden und einen Innenverteidiger verpflichten, möglicherweise auch per Halbjahres-Leihe.

Medic vor Rückkehr im Januar?

Deutlich besser sieht es bei Medic aus. Der 24-jährige Kroate ist nach seiner Schulter-OP voll im Reha-Plan und soll im Laufe des Januar wieder ins Training einsteigen. „Ob es für Nürnberg reichen wird, wäre schön, ist nicht ausgeschlossen, aber auch nicht garantiert“, betont Bornemann. Grundsätzlich sei man „sehr optimistisch, dass er sehr früh in der Rückrunde wieder zur Verfügung steht.“

Das könnte Sie auch interessieren: St. Pauli in der Krise: Das sind die größten Baustellen des Kiezklubs

Definitiv ist dagegen, dass Betim Fazliji in Nürnberg nicht spielen kann. Besser: darf. Der Innenverteidiger muss noch ein Spiel seiner Rotsperre verbüßen. Angesichts der mangelnden Planbarkeit bei Nemeth und Medic eine zusätzliche Bürde für St. Pauli beim Neustart.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp