Aktivisten kapern Werbetafeln in Hamburg – Uli Hoeneß wird das nicht freuen
Auf Werbetafeln haben Aktivisten in Hamburg ein Plakat mit satirischen Aussagen gegen die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar und dem Konterfei von Uli Hoeneß platziert. Darauf ist ein erfundenes Interview mit dem Ehrenpräsidenten des FC Bayern München zu lesen.
Auf einem Plakat heißt es in der Bildzeile unter einem Foto von Hoeneß mit einem schwarzen Balken über den Augen: „Menschenrechtsexperten, die am Tropf des Profifußballs hängen, sind sich einig: Die Winter-WM in Katar wird eine Mordsgaudi.“
Nach Angaben der Hamburger Polizei meldete ein Mitarbeiter der Firma Ströer am Mittwoch ein solches Plakat in einem Lichtkasten in der Glacischaussee/Millerntorplatz. Auch weitere Plakate in Ottensen und an den Landungsbrücken seien sichergestellt worden. Nun ermittle das Landeskriminalamt, bestätigte ein Sprecher der MOPO.
Künstlergruppe kapert Werbeplakate – Hamburger Kriminalamt ermittelt
Verantwortlich für das „Adbusting“, wie diese Form des Aktivismus genannt wird, ist wohl die Künstlergruppe „Dies Irae“ (lateinisch für „Tage des Zorns“), die regelmäßig Werbetafeln knackt, um dort Plakate mit kritischen Botschaften zu platzieren.
Die Gruppe kaperte aber nicht nur in Hamburg drei Werbeplakate. Sondern auch in Köln und in Frankfurt sollen diese satirische Zeitungsartikel aufgehängt worden sein. Auch in Köln hat der Staatsschutz Vorermittlungen eingeleitet.
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Ein möglicher Grund für die Aktion sind wohlwollende Äußerungen von Hoeneß zum WM-Ausrichterland Katar. Er behauptete unter anderem, dort nichts Illegales beobachten zu haben. Zudem gehe es den Arbeitern durch die WM besser statt schlechter. Außerdem attackierte Hoeneß nach der Jahreshauptversammlung des FC Bayern den Katar-Kritiker Michael Ott verbal.