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Offener Brief: Auschwitz-Komitee bittet Hamburg: Macht es wie Frankfurt!

Obdachlose ohne sicheren Schlafplatz, Flüchtlinge an europäischen Außengrenzen, keine ärztliche Versorgung für Menschen ohne Papiere: In Corona-Zeiten sollte auch an diese Menschen gedacht werden, findet das Auschwitz-Komitee. Daher hat sich die Vorsitzende und Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano mit einem Offenen Brief an Hamburgs Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher gewandt.  

Mit deutlichen Worten macht die inzwischen 95-Jährige im Namen des Auschwitz-Komitees darauf aufmerksam, dass in der Corona-Krise niemand vergessen werden dürfe. „Es bedarf der Anstrengung aller, um diesen Kampf zu gewinnen, um Leben zu retten und zu helfen“, heißt es in dem Offenen Brief an Peter Tschentscher.

Auschwitz-Komitee fordert Soforthilfe von Peter Tschentscher

Die Kommerzialisierung von Pflege, Gesundheit und Krankheit zeige in dieser Krise überdeutlich ihre Schwächen. Das Gesundheitswesen müsse in gesellschaftliche Verantwortung zurückgenommen werden, fordert Esther Bejarano in dem Brief. Das Auschwitz-Komitee fordert von Hamburgs Bürgermeister, dass er medizinische Versorgung für alle gewährleistet – auch für diejenigen, die keine Papiere haben und unabhängig vom Versichertenstatus.  

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Zudem wünscht sich der Verein, dass Hamburg dem Beispiel von Frankfurt am Main folgt und leerstehende Hotels öffnet, damit Menschen ohne Obdach dort schlafen können. Außerdem solle Hamburg zu seinem Wort stehen und Geflüchtete von den außeneuropäischen Grenzen aufnehmen und damit selbst mit gutem Beispiel vorangehen. „Wir hoffen, dass Hamburg, unsere Stadt, ein Beispiel setzt für mehr Menschlichkeit!“ (mhö)

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