Notunterkunft
  • Feldbetten in einer Notunterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine (Archivbild).
  • Foto: dpa

Unterkünfte für Geflüchtete: Bald mehr Sporthallen in Benutzung?

Der Hamburger Sportbund sorgt sich, dass im Winter zusätzliche Sporthallen als Notunterkünfte für Geflüchtete aus der Ukraine hergerichtet werden müssen. Denn schon jetzt gibt es nur noch wenige freie Plätze in den verfügbaren Unterkünften.

Aktuell sind vier Sporthallen von Berufsschulen als Notunterkünfte im Einsatz. In der Dratelnstraße in Wilhelmsburg, im Tessenowweg in Winterhude, am Ebelingplatz in Hamm und in der Wendenstraße in Hammberbrook kommen jeweils bis zu 150 Menschen unter.

Hallen, Zelte, Hotels: Stadt richtet weitere Unterkünfte ein

„Derzeit ist die Belegung weiterer Sporthallen nicht geplant, aber man kann es natürlich nie ausschließen“, sagt ein Sprecher der Innenbehörde auf MOPO-Anfrage. Die Stadt prüfe ständig die Nutzung von zusätzlichen Flächen.

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Sporthallen, Zelte, Hotels, ehemalige Schulen oder die Messehallen – alle Kapazitäten werden derzeit ausgeschöpft. Aktuell entsteht etwa auf dem Gelände des Huckepackbahnhofs in Rothenburgsort eine Containerunterkunft für rund 500 Menschen.

Etwa 30.000 Geflüchtete aus der Ukraine in Hamburg

Seit Beginn des Krieges wurden bisher knapp 40.000 Geflüchtete in Hamburg registriert. „Wir gehen davon aus, dass davon nicht mehr als 30.000 Menschen in der Stadt geblieben sind“, so der Sprecher.

In zwei Hallen der Hamburger Messe sind ebenfalls Geflüchtete untergebracht worden. dpa
Messehallen
In zwei Hallen der Hamburger Messe sind ebenfalls Geflüchtete untergebracht worden.

Pro Tag kommen derzeit etwa 70 bis 100 Menschen aus der Ukraine nach Hamburg – 50 bis 70 von ihnen haben einen Unterbringungsbedarf. Mehr als die Hälfte (18.500) der Geflüchteten sei in öffentlichen Unterkünften untergebracht, die andere Hälfte privat.

Hamburg braucht mehr Flächen vom Bund

Die Innenbehörde rechnet damit, dass die Zahl der Ukrainer:innen, die nach Hamburg kommen, im Winter weiter steigen könnte. Es komme darauf an, wie die Energieversorgung in der Ukraine gewährleistet sei.

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Die Infraktruktur ist an vielen Stellen zerstört und eine Beheizung der kaputten Häuser oft nicht möglich. Hamburg setzt sich bei der Bundesregierung dafür ein, dass bundesweit mehr Flächen des Bundes wie etwa Gelände der Deutschen Bahn oder der Bundeswehr für Unterkünfte zur Verfügung gestellt werden.

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