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Opferzahlen: Warum das Robert-Koch-Institut so viele Hamburger Corona-Tote zählt

Irritation um die Zahlen der Corona-Toten in Hamburg: Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt in seinem täglichen Lagebericht am 1. April 14 Corona-Tote für Hamburg an, neun mehr als am Vortag. Laut Gesundheitsbehörde sind in Hamburger Krankenhäusern bislang allerdings nur insgesamt acht Patienten tatsächlich an Covid-19 verstorben, zwei mehr als bei der letzten Bekanntgabe.

Der Unterschied erklärt sich aus der Zählweise in Hamburg: Während das RKI alle Toten zählt, bei denen das Virus nachgewiesen wurde, lässt Hamburg die Verstorbenen zusätzlich von der Rechtsmedizin obduzieren und zählt nur diejenigen, bei denen das Virus den Tod nachweislich verursacht hat.

Corona: Sterben MIT oder AN dem Virus

Kurz gesagt: Hamburg zählt alle AN Corona verstorbenen Menschen, während das RKI alle MIT Corona verstorbenen Patienten zählt, selbst wenn etwa ein Tumor oder Nierenversagen den Tod verursacht hat.

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Die unterschiedlichen Zählweisen bestehen sowohl innerhalb Deutschlands in den Bundesländern wie auch in Europa, was die Vergleichbarkeit der Todeszahlen fast unmöglich macht. Laut Hamburger Gesundheitsamt sei man mit dem RKI über die Problematik der unterschiedlichen Zahlen im Gespräch.

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