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Fahrrad-Petition gestartet: Darum soll Hamburg wie Oslo werden

Hamburg soll zur Fahrradstadt werden – das will die Politik und das wollen auch viele Bürger. Doch es hapert teils stark an der Umsetzung. In einer Petition an den ersten Bürgermeister Peter Tschentscher stellen Teilnehmer nun ihre Erwartungen vor, die sie an eine Fahrradstadt haben. 

Die Befürworter der Petition „Kurs Fahrradstadt – Fahrradstadt konsequent bauen statt Radler neuen Gefahren auszusetzen“, die schon jetzt mehr als 5000 Unterstützer vorweisen kann, wollen geschützte Radwege, in der niemand aus dem Radverkehr ausgeschlossen werde, in Kombination mit einem gesünderen und klimafreundlicheren Verkehrskonzept.

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Zudem geht es in dem Schreiben um Geschwindigkeitsbegrenzungen und der einhergehenden Steigerung der Sicherheit für die schwächeren Verkehrsteilnehmer. Die Unterzeichner der Petition erwarten vom Bürgermeister und der Hamburger Politik, dass die Fahrradstadt Hamburg als „Beitrag zum Klimaschutz verstanden werde“ und die Umsetzung effizienter vorangehe.

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Video: Das autofreie Rathausquartier in Hamburg

Die rot-grüne Regierungskoalition in Hamburg will bis in die 2020er Jahre den Anteil der Fahrradfahrer auf 25 Prozent erhöhen, so steht es in der Petition. Ein Schritt hin zu diesem Ziel ist das Hamburger Veloroutennetz, das auf 280 Kilometer ausgebaut werden soll. Doch auch hier gibt es aktuell Protest vom Fahrrad-Verband über die Umsetzung. 

Oslo der neue „Shooting-Star“ unter den Fahrradstädten 

In dem Petitions-Schreiben stellen sie sich als Bürger vor, die sich dafür einsetzen wollen, Hamburg zu einem lebenswerten Ort zu machen. Dabei spiele die Entwicklung zur Fahrradstadt eine große Rolle. Immer wieder fällt in dem Petitions-Schreiben die Stadt Kopenhagen – das Paradebeispiel wie sich eine Stadt auf den Radverkehr ausrichten kann. Doch der neue „Rising-Star“ ist eine andere Stadt: Die Norwegische Hauptstadt Oslo. Das geht aus dem Ranking der besten Fahrradstädte, dem „Copenhagenize-Index“ der „Copenhagenize Design Company“ hervor, der alle zwei Jahre neu vergeben wird. Dort werden die 20 besten Fahrradstädte aufgelistet.

Hamburg aktuell Schlusslicht im Fahrradstadt-Ranking

Hamburg ist aktuell Schlusslicht in der Liste. Oslo (2017 noch auf Platz 19) steht auf dem siebten Platz – Tendenz steigend. Die norwegische Metropole hat vorgelebt, was viele in Hamburg, zumindest die Unterzeichner der Petition, möchten: Eine grüne Fahrradmetropole statt vollgeparkter Straßen und viel giftigem Feinstaub, geschützte Radwege und ein gut ausgebautes Straßennetz für Fahrräder. 

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Nach Angaben der Initiatoren der Petition war Hamburg 2011 noch auf Platz 11. Der heutige 20. Platz zeigt, dass die Umsetzung zu schleppend und nicht konsequent voran geht. Da hilft auf nicht die erste „Protected Bike-Lane“ in Hamburg, die im Bezirk Harburg umgesetzt werden soll. Autos bestimmen immer noch das Hamburger Stadtbild. 

Beispiel für Hamburg: Oslo treibt die Verkehrswende voran

Oslo war dagegen sehr konsequent in der Umsetzung: Nach bedenklicher Luftverschmutzung in der Stadt und vollgeparkten Straßen durch die vielen Pendler, griff die Politik durch und schafft nun nach und nach 700 City-Parkplätze ab – stellte dafür laut „bike-bild“ bunte Blumenschalen, Fahrradbügel und eine öffentliche Servicesäule mit Bike-Werkzeug auf. Geht das nicht auch in Hamburg?

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„Wir verbieten niemandem, das Auto zu nehmen. Aber wir sind dabei, Autofahren so unattraktiv und zu Fuß gehen, Radfahren und den öffentlichen Transport gleichzeitig so attraktiv zu machen, dass niemand mehr den Pkw benutzen möchte“, sagte Sirin Hellvin Stav, von der Umweltpartei „Die Grünen“ der „bike-bild“. Ein Weg, den Hamburg zumindest teilweise auch gehen könnte. 

Das Beispiel Oslo zeigt jedenfalls, wie es in kurzer Zeit funktionieren kann, eine Autostadt zumindest größtenteils zu einer klimafreundlicheren Fahrradstadt umzuwandeln.

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