Zoff nach Abpfiff: Timeout kurz vor Schluss entzürnt die Hamburg Towers
Es war ein Realitäts-Check der härteren Sorte, den die Veolia Towers Hamburg am Samstagabend erlebten. Bei der auch in der Höhe völlig verdienten 72:101-Niederlage gegen Spitzenreiter Bonn wurden die Türme teilweise vorgeführt. Nach der Klatsche gab es klare Ansagen – und Ärger zwischen den Trainern.
Raoul Korner hatte Redebedarf. Nach dem handelsüblichen Händeschütteln mit Bonns Cheftrainer Tuomas Iisalo wechselte der sichtlich angefressene Towers-Coach noch ein paar Worte mit seinem Pendant. Es ging um ein Timeout 1,2 Sekunden vor der Schlusssirene, welches Iisalo trotz einer 29-Punkte-Führung nahm – die Gäste wollten für einen möglichen Direktvergleich am Ende der Saison das Ergebnis noch höher gestalten.
Nach Pleite gegen Bonn: Kritik von Towers-Trainer Korner
„Das war nichts gegen Raoul, aber ich verstehe seine Kritik“, gab der 40-Jährige zu. Korner selbst hatte sich auf der Pressekonferenz nach dem Spiel wieder gefangen: „Die Geschichte ist durch. Wir sind zwei erwachsene Männer, die sich in der Hitze des Gefechts die Meinung sagen können.“
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Diese Auseinandersetzung war der Tiefpunkt eines völlig gebrauchten Abends der Wilhelmsburger. Im zweiten und dritten Viertel leisteten die Hausherren kaum Gegenwehr gegen den zugegeben exzellent aufgelegten Gegner. Nach der dritten Pleite in Folge ist die anfängliche Euphorie bereits verfolgen. „Wir sind kein Spitzenteam in der BBL“, stellte Korner schonungslos klar.
Niederlagen gegen Bonn sind keine Schande, die Art und Weise sorgte dennoch für Unmut bei den Towers. „Wir haben teilweise nicht dagegengehalten“, sagte Jonas Wohlfarth-Bottermann (zehn Punkte). „Wir müssen an diesem mentalen Mindset arbeiten“, forderte „WoBo“.
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Viel Zeit haben die Türme dafür aber nicht – schon am Dienstag (19.30 Uhr) geht’s im Eurocup gegen London weiter. „Das ist eine harte Pille zu schlucken“, weiß Korner: „Aber die müssen wir schlucken.“