Paradies für Hamburgs Radfahrer: Hier soll ein neuer Radschnellweg entstehen
Fahrradfahren ohne Kreuzungen, Ampeln oder Autos: Ein neuer Radschnellweg zwischen Norderstedt und Alsterdorf soll das bald möglich machen. Im Hamburger Mobilitätsausschuss wurde nun das Konzept für eine mögliche Route parallel zur U1 vorgestellt.
Laut dem Mobilitätsausschuss soll das neue Radfahrer-Paradies zwischen Foßberger Moor im Norden und der Wellingsbütteler Landstraße im Süden der U1 entstehen. Die mindestens vier Meter breite Route verläuft im Kern auf der ehemaligen Güterbahntrasse neben der U1 – so werden über fünf Kilometer komplett kreuzungsfrei sein und abseits des Verkehrs verlaufen.
Radschnellweg:„Quantensprung“ für Hamburgs Radverkehr
Bereits im Jahr 2014 war der Radschnellweg von den Grünen beantragt worden. Timo B. Kranz, Vorsitzender der Grünen Fraktion Nord, sieht das Vorhaben als „Quantensprung“ für den Radverkehr im Norden Hamburgs. „Gerade Pendlerinnen und Pendler – mit oder ohne E-Bike –werden es zu schätzen wissen, die fünf Kilometer in nur zwölf bis 15 Minuten zurücklegen zu können. So wird Radfahren hier ähnlich schnell wie die U-Bahn – mit mehr Flexibilität an den Endpunkten.“
Damit ein Teil der Trasse wirklich kreuzungsfrei bleibt, müssen einige Straßen durch Brücken oder Tunnel überquert, beziehungsweise unterquert werden. „Es wird nicht leicht werden, die Flächen für den Radschnellweg freizuräumen – noch sind sie Teil des Ausgleichs des Baus der Flughafen-S-Bahn. Aber es lohnt sich!“, sagt Thorsten Schmidt, stellvertretender Vorsitzender der Grünen Fraktion und verkehrspolitischer Sprecher. Brücken müssten beispielsweise über die Hohe Liedt und die Flughafenstraße gebaut werden.
Radschnellweg in Hamburg: Umsetzungskonzept wird erarbeitet
Nördlich und südlich der U-Bahntrasse sollen heute schon vorhandene Straßen zum Schnellweg aufgewertet werden. Südlicher Endpunkt soll die Kreuzung Rathenaustraße/Sengelmannstraße sein, ab hier verlaufen die Velorouten 4 und 5 weiter in Richtung Harvestehude, beziehungsweise Barmbek-Süd.
Das könnte Sie auch interessieren: Vision Fahrradstadt Hamburg: Geht’s Bäumen oder Parkplätzen an den Kragen, Herr Tjarks?
Eine genaue Verkehrsplanung hat noch nicht stattgefunden: Als nächstes folgen eine detaillierte Machbarkeitsuntersuchung sowie ein Maßnahmen- und Umsetzungskonzept. Laut Koalitionsvertrag soll noch in dieser Legislaturperiode der Bau von Radschnellwegen begonnen werden. (lmr)