WM-Protest bei England gegen Iran! TV-Sender unterbricht Übertragung
Dass man bei der Fußball-WM in Katar seinen Protest ausdrücken kann, bewiesen zahlreiche iranische Fans beim Auftaktspiel ihrer Mannschaft gegen England. Nach 22 Minuten skandierten sie den Namen von Mahsa Amini.
Die 22-jährige Amini war im September von der Sittenpolizei festgenommen worden, weil sie ihr Kopftuch nicht korrekt getragen habe. Während der Haft fiel Amini ins Koma und starb am 16. September. Seitdem protestieren Tausende Iraner für Frauenrechte und gegen die staatliche Gewalt des autoritären Regimes. Der iranische Staatssender unterbrach während der Proteste die Übertragung.
Fußball-WM: Irans Spieler stellen sich gegen das Regime
Die iranischen Nationalspieler hatten zuvor bei der eigenen Nationalhymne komplett geschwiegen. Damit sendete die Mannschaft angesichts von fast 400 Toten ein Zeichen der Solidarität an die Regime-Kritiker in der Heimat, auf der Tribüne hatten Frauen Tränen in den Augen. Bereits beim WM-Test gegen Nicaragua Anfang November hatten mit Vahid Amiri und Mehdi Torabi nur zwei Spieler mitgesungen, der Rest schwieg.
Auch Sardar Azmoun von Bayer Leverkusen protestiert bei der WM
Offen kritische Spieler wie Leverkusens Sardar Azmoun oder Saman Ghoddos vom FC Brentford gehören zum Kader von Trainer Carlos Queiroz – was viele Beobachter durchaus überraschte. Vor der Abreise hatte aber dann ein Gruppenfoto der Mannschaft mit Präsident Ebrahim Raisi für große Aufregung. Auch die iranischen Basketballer, Wasserballer und Sitzvolleyballer hatten zuletzt aus Solidarität mit den Protestierenden das Mitsingen bei der Hymne verweigert.
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Auch die Engländer sendeten vor dem Auftaktspiel eine klare Botschaft und setzten mit ihrem mittlerweile bereits obligatorischen Kniefall ein Zeichen gegen Rassismus.