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Festivals in der Corona-Krise: Erstes großes deutsches Festival wird abgesagt

Egal ob Rock, Pop oder Techno – Sommerzeit ist Festivalzeit. Tausende Menschen zelten gemeinsam, stehen dicht gedrängt vor den Bühnen, tanzen oder jubeln ihren Lieblingsbands zu. Doch in diesem Jahr könnte das Coronavirus ihnen einen Strich durch die Rechnung machen. Die MOPO hat sich informiert, welche Festivals noch stattfinden und welche nicht.

Tickets für Hurricane, Wacken und Co. besitzen viele Fans schon lange, aber die derzeit geltenden Kontaktsperren lassen die Festivals gedanklich in weite Ferne rücken. Viele Veranstalter äußern sich jetzt dazu, ob ihre Events abgesagt werden oder nicht. 

Corona-Krise: Das Fusion-Festival fällt aus

Das Fusion-Festival sollte eigentlich vom 25. bis 28. Juni 2020 in Lärz stattfinden. Am 9.April teilten die Veranstalter mit, dass das Festival in diesem Jahr ausfallen wird .„Angesichts der Lage und der Aussichten, die wir jetzt sehen, können wir das Festival in diesem Jahr nicht durchführen. Die nächste Fusion werden wir vom 30. Juni  bis 4. Juli 2021 feiern“, teilen die Veranstalter auf ihrer Webseite mit. Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit für die Fusion 2021. Wer stornieren möchte, könne dies aber auch tun und erhalte den vollen Preis zurück.

Rock im Park und Rock am Ring trotz Corona?

Die Zwillings-Festivals Rock im Park in Nürnberg und Rock am Ring am Nürburgring in der Eifel sind vom 5. bis 7. Juni 2020 angesetzt. Das Team informiert derzeit auf der Webseite der beiden Festivals, dass diese wie geplant stattfinden sollen. „Die Gesundheit der Festivalbesucher, Künstler und Mitarbeiter ist unsere oberste Priorität und wir beobachten die Entwicklung natürlich sehr genau“, heißt es dort. Sollte sich an der aktuellen Lage etwas ändern, würden die Besucher umgehend informiert werden. Es sei noch nicht absehbar, ob Festivals, die nach Ostern liegen, stattfinden können, sagte eine Sprecherin gegenüber der Deutschen-Presse-Agentur. Man werde die Vorgaben der Gesundheitsbehörde befolgen. Konzerte per Livestream, also ohne Publikum vor Ort, seien keine Option.

Corona-Krise: So planen die Wacken-Veranstalter

Das Wacken Open Air im gleichnamigen Ort ist bereits ausverkauft. Voraussichtlich wird es wie geplant vom 30. Juli bis 1. August 2020 stattfinden. Aktuell gebe es für das WOA keine Beschränkungen, teilte der Veranstalter der Deutschen Presse-Agentur mit. „Entscheidend ist für uns, dass die behördlichen Auflagen definiert werden.“ Der Veranstalter rechnet demnach wie in Österreich mit einer Entspannung der Lage nach Ostern. Man tue „alles menschenmögliche“, um das WOA wie geplant stattfinden zu lassen.

Hurricane und Southside sollen stattfinden

Das Hurricane-Festival und das Southside vom 19. bis 21. Juni 2020 sollen ebenfalls wie geplant stattfinden. „Derzeit gehen wir davon aus, dass das Festival ganz normal stattfinden wird“, schreibt der Veranstalter auf Facebook. Man stehe in engem Kontakt mit den zuständigen Behörden und beobachte die Lage genau. Falls die Festivals ausfallen sollten, würden bereits gekaufte Tickets erstattet werden.

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So wird fürs Deichbrand aktuell geplant

Jährlich findet in Cuxhaven das Deichbrand-Festival statt. Auch in diesem Jahr werden vom 16. bis 19. Juli wieder tausende Fans vor Ort erwartet. Bislang gehen die Veranstalter nämlich davon aus, dass das Deichbrand stattfindet.

Nature One: Keine Absage

Die Nature One soll vom 31. Juli bis 2. August 2020 in Kastellaun stattfinden. Bisher gibt es noch keine Absage der Veranstalter: „Bis zur Nature One ist es noch eine Weile hin. Wir hoffen natürlich alle, dass wir bis dahin die Coronavirus-Pandemie im Griff haben.“ Man beobachte die aktuelle Situation und informiere die Besucher entsprechend.

Elbjazz in Hamburg: Das sind die Pläne 

Das Hamburger Elbjazz-Festival vom 5. bis 6. Juni 2020 soll wie geplant stattfinden. Sollte das Festival durch ein behördliches Verbot ersatzlos ausfallen, werden die Tickets zurückerstattet. Die Veranstalter bitten die Fans auf ihrer Webseite um Geduld, man sei im Austausch mit den zuständigen Behörden.

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SonneMondSterne: So geht es weiter

„Wir rechnen ganz klar damit, dass das SonneMondSterne 2020 wie geplant vom 7. bis 9. August stattfindet! Immerhin sind wir ja bereits mehr als 25.000 Leute und es werden erfreulicherweise jeden Tag mehr“, schreiben die Veranstalter des Festivals in Saalburg-Ebersdorf auf Facebook. Sollte das Risiko für eine Durchführung der Veranstaltung jedoch zu groß sein, erhalten alle Ticketkäufer ihr Geld zurück.

Reload Festival: Einschränkung beim Band-Contest

Das Reload Festival in Sulingen feiert in diesem Jahr sein 15. Jubiläum. Vom 13. bis 15. August sollen deshalb zahlreiche Metal-, Punk- und Rock-Bands die Bühne rocken. Bisher ist das Festival noch nicht abgesagt, allerdings gibt es eine Einschränkung beim traditionellen Band-Contest. In diesem Jahr wird der Contest nicht live, sondern online stattfinden, kündigten die Veranstalter via Facebook an.

MS Dockville 2020: Die Vorbereitungen gehen weiter

Das MS Dockville soll vom 21. bis 23. August in Hamburg stattfinden. Bisher gehen die Vorbereitungen nach Angaben der Veranstalter weiter und das Festival ist nicht abgesagt. „Wir geben alles, damit wir gemeinsam vom 21. bis 23. August unser Festival für Musik und Kunst am Reiherstieg feiern können“, heißt es auf Facebook.

Lollapalooza: Berliner Festival soll stattfinden

„Unsere Vorbereitungen für das Lollapalooza Berlin 2020 werden wie geplant fortgesetzt und wir freuen uns darauf, Euch alle im September willkommen zu heißen!“, schreiben die Veranstalter des Festivals auf ihrer Facebook-Seite. Die Sicherheit der Gäste, Künstler und Mitarbeiter habe oberste Priorität und es werde entsprechend geplant. Das Lollapalooza findet vom 5. bis 6. September in Berlin statt.

Roskilde Festival in Dänemark abgesagt

In Dänemark sieht es anders aus: Dort hat die Regierung die Verlängerung des Verbots für größere Versammlungen in Dänemark bis einschließlich 31. August 2020 bekanntgegeben. Dieses Verbot betrifft auch das diesjährige Roskilde Festival. Die 50. Ausgabe des dänischen Festivals wird nun auf 2021 verschoben. „Wir sind am Boden zerstört. Dennoch ist das Risiko, sich mit dem Coronavirus anzustecken, zu groß, wenn sich so viele Menschen versammeln, und Rücksichtnahme ist gerade weitaus wichtiger“, sagt CEO Signe Lopdrup. 

Tomorrowland rechnet mit Absage

Das Tomorrowland sollte vom 17. Bis 26. Juli in der belgischen Stadt Boom bei Antwerpen stattfinden. Eines der größten Elektro-Festivals der Welt – das in diesem Jahr ausfallen könnte. Leider müssen wir mit einer Absage rechnen“, sagte der belgische Minister für Inneres, Wirtschaft und Finanzen, Pieter De Crem, dem Fernsehsender RTBF. Die Entscheidung liege beim Nationalen Sicherheitsrat des Landes; sie solle zügig gefällt werden

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