„Wir sind bei einer WM!“ Gündogan zählt deutsche Wackel-Abwehr an
Er wird für immer der erste deutsche Torschütze dieser WM bleiben, doch dafür kann sich Ilkay Gündogan nichts kaufen. Der Mittelfeldmann war bereits 2018 beim deutschen Vorrunden-Aus dabei – ein Schicksal, das sich nun wiederholen könnte. Klar, dass Gündogan Frust schiebt. Offen wie wohl kein anderer sprach er nach dem 1:2 gegen Japan die deutschen Fehler an.
Angesichts der Sorglosigkeit, mit der das DFB-Team seine Führung herschenkte, blieb dem 32-Jährigen fast die Spucke weg. „Wie die Gegentore gefallen sind, das war viel zu einfach“, moserte Gündogan und fuhrt fort: „Vor allem das zweite. Ich weiß nicht, ob jemals bei einer Weltmeisterschaft ein einfacheres Tor erzielt wurde. Das darf nicht passieren, wir sind bei einer WM!“
Süle und Schlotterbeck agieren beim 1:2 schlecht
Eine harte Kritik, die insbesondere Niklas Süle und Nico Schlotterbeck traf. Der eine hob das Abseits auf, der andere verlor den Zweikampf gegen Takuma Asano. Gündogan aber war noch nicht fertig.
„Wir haben das Spiel weitestgehend dominiert. Wir hatten unfassbare Möglichkeiten und haben das zweite Tor nicht gemacht“, stellte er fest und ging dann ans Eingemachte: „Wir spielen in den Positionen nicht schlecht, aber es fehlt die Überzeugung. Dass man den Ball hält, dass man sich bewegt, dass man sich anbietet. Man hatte das Gefühl, dass nicht jeder den Ball haben wollte.“
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Alarmierende Worte des ManCity-Stars, der selbst zunächst schwer ins Spiel fand, allerdings stets bemüht war, der Partie seinen Stempel aufzudrücken. Regierte etwa schon frühzeitig die Angst im deutschen Spiel? Versteckten sich manche Profis beim WM-Auftakt?
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In jedem Fall bleibt bis zum Spanien-Spiel am Sonntag jede Menge zu tun. Gegen die beim 7:0 gegen Costa Rica vor allem offensiv wie entfesselt aufspielenden Iberer steht Deutschlands Wackel-Abwehr vor einer der größten Aufgaben, die der Weltfußball zu bieten hat.