Schön oder hässlich?: Zoff um neue Blumenkästen am Jungfernstieg
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Der autofreie Jungfernstieg nimmt weiter Gestalt an: Seit Freitag sind alle geplanten Blumenkästen in der Mitte der Straße aufgestellt – doch nicht allen gefällt die neue Gestaltung.
Er sei fast vom Fahrrad gefallen, als er die Blumenkästen gesehen habe, so der CDU-Bezirkspolitiker Jürgen Henry Jacobs zur MOPO. „Das entspricht nicht der Ästhetik des Jungfernstiegs“, ist seine Überzeugung. Er mache sich Sorgen, dass durch solche Maßnahmen die Innenstadt veröde.
Insgesamt 110 Pflanzkästen wurden laut Bezirksamt Mitte seit Anfang November am Jungfernstieg, Neuer Wall und Große Bleichen verbaut. Kostenpunkt einschließlich Pflege, Bepflanzung und Bewässerung: 240.000 Euro.
Jungfernstieg: Blumenkästen sorgen für Diskussionen
Derzeit befindet sich die Umgestaltung des Jungfernstiegs in Phase 1, 2022 soll das endgültige Resultat stehen. Laut CDU-Politiker Jacobs am besten dann ohne die Palettenkästen. „Könnte auch der Raucherraum des ASTA sein. Unfassbar stillos“, postete er auf Facebook und bekam dort einiges an Zuspruch.
Bürger können sich an der Gestaltung des Jungfernstiegs beteiligen
„Ästhetik liegt letztlich auch ein Stück weit jeweils in den Augen des Betrachters. Die Pflanz- und Blumenkästen werden an einigen Stellen noch durch Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten ergänzt und fügen sich auf diese Weise in die Gesamtgestaltung ein“, heißt es hingegen aus dem zuständigen Bezirksamt Mitte. Online könnten sich interessierte Bürger bis zum Ende des Jahres an der künftigen Gestaltung des Jungfernstiegs beteiligen. Wenn die Maßnahme rund um die Blumenkästen ende, würden die Kästen voraussichtlich vom Bezirk übernommen werden.
An den neuen Pflanzenkästen scheiden sich auf jeden Fall die Geister. „Sehr schön, sieht klasse aus für meinen Geschmack“, so ein Facebook-Nutzer, eine andere Nutzerin: „Vielleicht hat ein Ikea-Laster ein paar Paletten verloren?“