Bei einer Umfrage schnitt Hamburg als Aufenthaltsort für ausländische Arbeitnehmer schlecht ab.
  • Bei einer Umfrage schnitt Hamburg als Aufenthaltsort für ausländische Arbeitnehmer schlecht ab.
  • Foto: IMAGO / Hoch Zwei Stock

Arbeiten in Hamburg: Wieso die Hansestadt im Ausland kaum beliebt ist

Wer von seinem Arbeitgeber ins Ausland geschickt wird, erlebt meist eine spannende Zeit. Eine andere Sprache, eine fremde Kultur, neue Kollegen, neue Freunde bereichern das Leben. Im Beliebtheitsranking der schönsten Städte für einen Auslandsaufenthalt steht die spanische Stadt Valencia ganz oben. Hamburg dagegen schneidet schlecht ab und landet auf einem der vorletzten Plätze.

Das Münchner Unternehmen „InterNations“, das das weltweit größte Netzwerk für Menschen, die im Ausland leben und arbeiten, betreut, hat untersucht, wo sogenannte Expats sich auf der Welt am wohlsten fühlen. Dabei wurden 50 Städte ins Visier genommen.

Digitale Infrastruktur: schlechte Noten für Städte in Deutschland

In einer Umfrage unter gut 12.000 Expats wurde ermittelt, wie hoch die Lebensqualität in der jeweiligen Stadt ist und wie gut die Eingewöhnung funktioniert hat. Auch die Arbeitsbedingungen vor Ort spielten eine Rolle bei der Befragung sowie die persönlichen Finanzen, die durch die lokalen Mietpreise und Lebenshaltungskosten beeinflusst werden. Schließlich wurden sogenannte Expat Basics abgefragt, bei denen es um die Sprache, die digitale Infrastruktur und bargeldloses Bezahlen ging.

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Fazit: Gerade wegen dieser letzten Kategorie schnitten deutsche Städte eher schlecht ab bei dem Ranking. Die digitale Infrastruktur ist im internationalen Vergleich oft dürftig ausgebaut. Dennoch schaffte es Berlin wegen seines Freizeitangebots, Nachtlebens und internationalen Umfelds noch auf Platz 31. Düsseldorf landete auf Platz 33, München auf Platz 38 und Hamburg auf Platz 45! Nur Frankfurt ist noch unbeliebter und kam auf den vorletzten Platz 49. Schlimmer ist es für Expats nur noch in Johannesburg!

Umfrage: Freunde zu finden, ist schwierig in Hamburg

Hauptgrund für das schlechte Abschneiden Hamburgs ist das Thema Eingewöhnung. Nur 19 Prozent der Befragten gaben an, dass es einfach ist, in Hamburg Freundschaften zu schließen. Ein australischer Arbeitnehmer beschrieb es so: „Es dauert sehr lange, bis man überhaupt als ,Freund‘ oder ,Freundin‘ akzeptiert wird“.

66 Prozent fanden es schwer, eine bezahlbare Wohnung in der Hansestadt zu finden. Schlechte Noten gab es auch für das Klima und Wetter in Hamburg. Positiver sahen die Expats Aspekte wie die Sicherheit des Arbeitsplatzes, die Wirtschaftslage sowie die Arbeitszeiten. Bestnoten gab es für das ÖPNV-Angebot und das Angebot an nachhaltigen Waren und Dienstleistungen.

Am schönsten lebt und arbeitet es sich in Valencia

Ein Expat aus den USA, der derzeit in Hamburg arbeitet, wird mit den Worten zitiert: „Alles funktioniert: die Gesundheitsversorgung, die Infrastruktur und der öffentliche Nahverkehr. Ich schätze auch die internationalen Aspekte meiner Stadt.“

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Die Top-3-Städte für Expats sind nach dem Ranking von „InterNations“ Valencia, Dubai und Mexiko-Stadt. Nach der Bewertung der internationalen Arbeitskräfte fällt hier die Eingewöhnung besonders leicht. Die Einwohner zeigen sich den Besuchern gegenüber besonders freundlich und offen. Gleichzeitig stimmten in diesen drei Städten die persönlichen Finanzen. Valencia und Dubai erzielten Top-Noten für die Lebensqualität.

Erstaunlich: Ausgerechnet die bei Touristen sonst so beliebte Stadt der Liebe kam nicht gut weg bei der Befragung: Paris landete auf Platz 48! Zwar stimmt in der französischen Hauptstadt nach Ansicht der Expats die Kultur und Kulinarik. Aber eben nur, wenn man es sich leisten kann! Wohnen, Lebenshaltungskosten – alles wurde für zu teuer befunden. Und dort willkommen fühlte sich auch kaum jemand. Die Bevölkerung wurde als unfreundlich gegenüber Expats befunden. Oh, là, là.

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