• Kommt die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) bald nach Hamburg? Kommende Woche präsentieren die Bewerberstädte in Berlin beim Verband der Automobilindustrie (VDA) ihre Konzepte – der Wettbewerb um den Austragungsort geht in die entscheidende Runde. Besonders in einem Punkt sieht Hamburg einen klaren Vorteil gegenüber der ...

Wettbewerb spitzt sich zu: So will Hamburg eine wichtige Messe in die Stadt holen

Kommt die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) bald nach Hamburg? Kommende Woche präsentieren die Bewerberstädte in Berlin beim Verband der Automobilindustrie (VDA) ihre Konzepte – der Wettbewerb um den Austragungsort geht in die entscheidende Runde. Besonders in einem Punkt sieht Hamburg einen klaren Vorteil gegenüber der Konkurrenz.

Messechef Aufderheide ist begeistert, denn Hamburg hat es in die Endrunde, um den Austragungsort der IAA 2021 geschafft. Damit hat sich die „Mobilitäts-Hauptstadt“ gegen Frankfurt durchgesetzt, das jahrzehntelang Gastgeber war. Auch Hannover, Köln und Stuttgart wurden von Hamburg abgehängt.

„Betrachtet man all das, was Hamburg in puncto Mobilität schon heute zu bieten hat, brauchen wir uns vor niemandem zu verstecken – ganz im Gegenteil“, erklärte der Verkehrssenator Michael Westhagemann am Mittwoch dem NDR. Nun gilt es nur noch Berlin und München auszustechen.

Mit Hamburg konkurrierten Frankfurt, Hannover, München, Berlin, Köln und Stuttgart um die Ausrichtung der IAA im September 2021. Bislang wurde die IAA mit zuletzt 560.000 Besuchern alle zwei Jahre in Frankfurt veranstaltet. Doch damit soll nun Schluss sein – das Konzept der Messe wird komplett erneuert. Aus der Automobil-Ausstellung soll eine Mobilitätsmesse werden. Das spielt Hamburg sehr in die Karten.

Mobilitätsstadt Hamburg: Perfekter Veranstaltungsort für die IAA 2021?

„Ich sehe uns auf keinen Fall als Außenseiter“, sagt Hamburger Messechef Bernd Aufderheide. „Es wird schwer, an Hamburg vorbeizukommen, weil wir die Mobilitätsstadt Nummer eins in Deutschland sind.“ Im Zusammenhang mit dem Weltkongress für Intelligente Transportsysteme (ITS) im Oktober 2021 hat die Hansestadt rund 100 Mobilitätsprojekte angeschoben, von denen 30 bereits abgearbeitet sind.

Da geht es um Sharing-Konzepte ebenso wie um autonomes Fahren, um E-Mobilität und Wasserstoff, um digitale Verkehrslösungen wie um selbstfahrende Fahrzeuge im öffentlichen Nahverkehr oder die Kommunikation zwischen Ampeln und Autos. Bei einem Ranking des Branchenverbandes Bitkom landete Hamburg auf Platz eins unter den digitalen Städten.

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IAA 2021: Hamburg mit relativ kleiner Hallengröße

Der einzige Nachteil Hamburgs ist die vergleichsweise kleine Hallengröße mit einer Fläche von 85.000, bestenfalls 100.000 Quadratmetern. Das wird allerdings durch die innerstädtische Lage des Messegeländes wieder ausgeglichen. Durch die Nutzung des Heiligengeistfeldes, auf dem dreimal im Jahr der Dom abgehalten wird, kommen noch einmal mehr als 200.000 Quadratmeter hinzu.

Entscheidung über Austragungsort der IAA Anfang März

Kurz nach der Konzeptvorstellung am 23. und 24. Januar wurde eine Shortlist mit den drei aussichtsreichsten Bewerbern (Hamburg, Berlin und München) bekanntgegeben, mit denen nun weiter verhandelt wird. Eine endgültige Entscheidung über den Ausgrabungsort soll Anfang März getroffen werden.

Genauere Details zum Ausstellungskonzept gibt es noch nicht. Sie werden zum Teil erst dann erarbeitet, wenn der Zuschlag vergeben ist. 

Aufderheide ist optimistisch, aber er weiß auch, dass die Konkurrenz stark ist. „Wenn wir nicht den Zuschlag bekommen sollten, dann war der Bewerbungsprozess dennoch eine wertvolle Erfahrung für uns.“ Dabei seien neue Ideen und Impulse entstanden, die der Messe in Zukunft zugute kommen würden. (dpa/mp)

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