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„Eindeutig islamistischer Terrorakt“: Messerattacke in Paris: Verdächtiger gesteht Tat

Paris –

Nach der Messerattacke am Freitag in unmittelbarer Nähe der ehemaligen Redaktion des Satiremagazins „Charlie Hebdo“, bei der zwei Menschen verletzt wurden, hat der 18-jährige Hauptverdächtige die Tat nun gestanden. 

Er habe dabei auch die von „Charlie Hebdo“ vor Kurzem veröffentlichten Mohammed-Karikaturen erwähnt, berichteten französische Medien am Sonnabend übereinstimmend.

Die Messerattacke ereignete sich gegen 12 Uhr mittags in der Rue Nicolas Appert. Eine Mitarbeiterin und ein Mitarbeiter der Produktionsfirma „Premières Lignes“, die unter anderem für den Sender France 2 arbeitet, wurden bei dem Angriff mit einem Hackmesser verletzt. Sie sollen gerade eine Raucherpause gemacht haben. Die Firma ist im gleichen Haus wie die ehemalige „Charlie Hebdo“-Redaktion.

Dunkle Erinnerungen: 2015 starben in Pariser „Charlie Hebdo“-Redaktion elf Menschen

Die Opfer waren nach Angaben von Premierminister Jean Castex nicht in Lebensgefahr. Die Redaktion von „Charlie Hebdo“ war bereits vor einiger Zeit umgezogen – in den damaligen Redaktionsräumen waren im Januar 2015 elf Menschen bei einem Terroranschlag brutal ermordet worden.

Zwei Verdächtige der Attacke vom Freitag konnten kurze Zeit später in der Nähe des Tatorts festgenommen werden. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge handelt es sich bei einem der Verdächtigen, der nun auch gestanden hat, um einen 18-Jährigen, der in Pakistan geboren wurde. Bei dem zweiten Verdächtigen soll es sich um einen 33-Jährigen handeln. Von der Staatsanwaltschaft gab es dazu keine Angaben.

Innenminister: „Blutiger Angriff auf unser Land“

Der französische Innenminister Gérald Darmanin gab an, der junge Mann sei polizeibekannt gewesen, Hinweise auf eine Radikalisierung habe es aber nicht gegeben. Der Verdächtige tauche auch nicht in den Listen mit potenziellen islamistischen Gefährdern auf. 

Darmanin hatte den Messerangriff am Freitagabend als islamistischen Anschlag bezeichnet. Die Attacke sei „eindeutig ein islamistischer Terrorakt“, sagte er dem französischen Fernsehsender France 2. Es gebe kaum Zweifel, dass es ein weiterer „blutiger Angriff auf unser Land ist“, so der Politiker weiter. 

In Paris läuft seit Anfang September der Prozess gegen mutmaßliche Helfer der Terrorserie vom Januar 2015. Damals wurden über mehrere Tage insgesamt 17 Menschen getötet – alles begann mit einer mörderischen Attacke auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“, nachdem diese Mohamed-Karikaturen veröffentlicht hatte. Sie ist danach an einen geheimen Ort umgezogen. (alp/dpa)

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